Friedensstifter*in werden

Du möch­test Jugend­li­chen hel­fen, Streit fried­lich zu lösen? Du möch­test etwas gegen Gewalt tun? Dann wer­de Trainer*in für Friedensstifter*innen!

Auf der Grund­la­ge des christ­li­chen Frie­dens­ge­bots bie­ten wir eine Aus­bil­dung für Jugend­li­che zum „Frie­dens­stif­ter“ bzw. „Frie­dens­stif­te­rin“ in Sach­sen, Sach­sen-Anhalt und Thü­rin­gen an.

Es rich­tet sich an den Fra­gen der Jugend­li­chen in der Grup­pe aus, wodurch Trai­nings sehr dyna­misch und nie gleich sind.

Das Friedensstifter*innentraining ist dabei als ein Gewalt­prä­ven­ti­ons­trai­ning kon­zi­piert. Ziel ist es, den Jugend­li­chen eine Aus­ein­an­der­set­zung mit den The­men Gewalt und Frie­den auf dem Hin­ter­grund ihres All­tags und ihrer Erfah­run­gen anzu­bie­ten. Jugend­li­che wer­den unter­stützt, gewalt­freie Lösun­gen in Gewalt- und Kon­flikt­si­tua­tio­nen zu fin­den und sie wer­den in ihrer Iden­ti­tät gestärkt. Es geht es dar­um, aktiv zu wer­den und Hand­lun­gen zu unter­neh­men, die dem Frie­den dienen.

Ziel der Aus­bil­dung Friedensstifter*innen ist es:

  • Jugend­li­che zu befä­hi­gen, Gewalt zu erken­nen und zu benennen
  • Jugend­li­che zu ermu­ti­gen: gewalt­freie Alter­na­ti­ven in Kon­flikt­si­tua­tio­nen zu ent­wi­ckeln und auszuprobieren.
  • Jugend­li­che dabei zu unter­stüt­zen ein akti­vie­ren­des Selbst­ver­ständ­nis ent­wi­ckeln: Jugend­li­che und Friedens­stifter*in zugleich zu sein
  • Gemein­sam Spaß am Ler­nen zum The­ma Frie­den zu haben

Ter­min: 17.–19. März 2026

Ort: Evan­ge­li­sches Bildungshaus/Heimvolkshochschule Kohren-Sahlis

Kos­ten: 150 Euro

Wei­te­re Infos: jens.​lattke@​ekmd.​de, Tel.: 0391 53 46 399

Anmel­dung: bis zum 15. Febru­ar 2025 unter:

https://​forms​.church​desk​.com/​f​/​v​W​k​s​C​f​h​_zl

Dora Feigenbaum – ein jüdisches Kinderbuch aus Sachsen

„Dora Fei­gen­baum“ ist das ers­te Kin­der­buch, das sowohl gegen­wär­ti­ges jüdi­sches Leben als auch Anti­se­mi­tis­mu­s­er­fah­run­gen in Leip­zig aus jüdi­scher Per­spek­ti­ve kind­ge­recht thematisiert.

Ein Kin­der­buch von Nora Düwell

Dora ist sie­ben Jah­re alt. Sie lebt in Tel Aviv. Weil ihr Vater eine neue Stel­le in Leip­zig annimmt, zieht die Fami­lie dort­hin. Dora ist rich­tig sau­er auf ihre Eltern. Dann aber fin­det sie es in Leip­zig gar nicht so schlecht: das gro­ße Kin­der­zim­mer mit dem Hoch­bett, die neu­en Freun­din­nen Cla­ra und Hele­ne. Und dann noch der Aben­teu­er­spiel­platz direkt neben der Woh­nung. Das Bes­te ist aber die Leip­zi­ger Klein­mes­se mit der Rie­sen­rut­sche und den vie­len Kir­mes­bu­den. Dora fühlt sich bald rich­tig wohl. Dann kommt der lang ersehn­te ach­te Geburts­tag. Über­ra­schung! Onkel Mos­he und Tan­te Lea sind extra aus Isra­el gekom­men und holen sie von der Schu­le ab. Der Geburts­tag könn­te nicht schö­ner sein. Aber war­um ist danach alles irgend­wie anders?

„’Dora Fei­gen­baum’ erzählt ’eine Geschich­te aus dem Hier und Jetzt’. Und zu dem gehört, da muss man nicht drum­her­um­re­den, der Anti­se­mi­tis­mus. Immer noch, immer wie­der. Düwell will gegen­steu­ern. Was erst ein­mal die Auf­ga­be einer Anti­se­mi­tis­mus-Beauf­trag­ten ist. Die sich im kon­kre­ten Fall aber – und das ist klug – dezi­diert mal an eine Alters­grup­pe wen­det, in der ’noch kei­ne Welt­bil­der ver­fes­tigt sind’. Und das bedeu­tet auch: Kei­ne Welt­bil­der der Men­schen­feind­lich­keit im All­ge­mei­nen und der Juden­feind­lich­keit im Spe­zi­el­len.„
Stef­fen Geor­gi, Leip­zi­ger Volks­zei­tung, 18. Juni 2025

Abbrüche und Aufbrüche wahrnehmen, einordnen und gestalten

Kirch­li­che Bil­dungs­ar­beit in Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­sen oder War­um die Kir­che Unge­wiss­heit leh­ren muss

Am 20.11.2025 hat­ten der Fach­be­reich Reli­gi­ons­un­ter­richt und Schu­le und der Fach­be­reich Ele­men­tar­päd­ago­gik der EKM zu einer gemein­sa­men Tagung in das Feli­ci­tas-von-Sel­me­nitz-Haus in Hal­le ein­ge­la­den.
Gemein­sam mit Erzie­he­rin­nen, Gemein­de­päd­ago­gin­nen, kirch­li­chen und staat­li­chen Reli­gi­ons­lehr­kräf­ten sowie Stu­die­ren­den der Mar­tin-Luther-Uni­ver­si­tät Hal­le soll­ten bis­he­ri­ge Ver­än­de­rungs­pro­zes­se in der kirch­li­chen Bil­dungs­ar­beit reflek­tiert und Zukunfts­op­tio­nen aus­ge­lo­tet werden.

Fast 50 Teil­neh­men­de waren der Ein­la­dung gefolgt. Mit einem visua­li­sier­ten Rück­blick auf die Arbeit des Päd­ago­gisch-Theo­lo­gi­schen Insti­tuts an den Stand­or­ten Neu­die­ten­dorf und Drü­beck wur­den berufs­bio­gra­fi­sche Bezü­ge deut­lich. Kirch­li­che Bil­dungs­ar­beit in Thü­rin­gen und Sach­sen-Anhalt war, ist und wird ohne die Men­schen in den Regio­nen nicht denk­bar sein.

Im Zen­trum der Ver­an­stal­tung stan­den Über­le­gun­gen und Impul­se von Prof. Dr. Micha­el Doms­gen, Uni­ver­si­tät Hal­le, die im Ple­num und in berufs­über­grei­fen­den Grup­pen dis­ku­tiert wurden.

Hier ein Mit­schnitt und die Zusam­men­fas­sung sei­nes Vortrags.

Zur Ver­tie­fung: „Erneu­ert euer Den­ken!“ Auf der Suche nach Trans­for­ma­ti­ons­kom­pe­tenz: Stu­di­en­tag an der Theo­lo­gi­schen Fakul­tät, 21. Janu­ar 2026

Im Angesicht des Verlusts: Warum die Kirche Ungewissheit lehren muss

Der Theo­lo­ge und Reli­gi­ons­päd­ago­ge Dr. Micha­el Doms­gen stell­te einen tief­grei­fen­den „Ver­lust” des Fort­schritts­nar­ra­tivs in Gesell­schaft und Kir­che fest. Inmit­ten mas­si­ver glo­ba­ler und kirch­li­cher Her­aus­for­de­run­gen – von Kli­ma­wan­del über Demo­kra­tie­ver­lust bis hin zum Rück­gang der Kir­chen­mit­glied­schaft – feh­le eine „glaub­haf­te Erzäh­lung, wie es mit der Zukunft wei­ter­ge­hen kann.”

Sei­ne zen­tra­le These:

Die Angst vor Ver­lust domi­niert die Hoff­nung auf Fort­schritt. Die­se Kon­stel­la­ti­on sei aber gera­de dazu geeig­net, die „Grund­per­spek­ti­ven reli­giö­ser Bil­dung” neu zu beleben.

Zukunftskompetenz statt Vorhersage

Doms­gen beton­te, dass Bil­dung in unsi­che­ren Zei­ten nicht dar­auf abzie­len dür­fe, bes­se­re Vor­her­sa­gen zu tref­fen, son­dern dar­auf, den „Umgang mit Unge­wiss­heit zu schu­len.” Er for­der­te die Ent­wick­lung einer soge­nann­ten „Futures Liter­acy” (Zukunfts­kom­pe­tenz). Dies bedeu­te, zu ler­nen, „wie man zukünf­tig denkt,” anstatt eine bestimm­te Zukunft zu lernen.

Dafür sei­en fünf Schlüs­sel­kom­pe­ten­zen nötig, darunter:

Kri­ti­sches Den­ken, um eige­ne Annah­men zu hin­ter­fra­gen.
Das Aus­hal­ten von Ambi­gui­tät (Umgang mit Unsi­cher­heit).
Krea­ti­vi­tät und Impro­vi­sa­ti­ons­fä­hig­keit.
Die Erfah­rung von Selbst­wirk­sam­keit.
Per­spek­ti­ven­wech­sel und Empathie.

Gottesperspektive als Zuversichtsargument

Die christ­li­che Tra­di­ti­on bie­te dafür eine eige­ne „Kri­sen­spra­che und Zuver­sichts­ar­gu­men­te.” Anstatt die Bedräng­nis­se zu ver­schwei­gen, wür­den bibli­sche Tex­te sie „unver­hüllt wahr­neh­men” (Apo­ka­lyp­tik). Das zen­tra­le bibli­sche Men­schen­bild sei, dass „Umkehr und Umden­ken mög­lich sind.” (Mk 1,15) Dies ermög­li­che es Men­schen, an jeder Stel­le ihres Lebens „neu anzufangen.”

Doms­gen über­setz­te die Got­tes­di­men­si­on für eine säku­la­re Welt: Gott sei ein wich­ti­ges Wort „für unser Nicht­wis­sen und für das, wor­über wir nicht ver­fü­gen.” Die Geschich­ten von Jesus Chris­tus erzähl­ten, wie man „mög­lichst klug und geschickt mit die­sem Nicht­wis­sen mit Gott umge­hen” könne.

Bildung als Transformation

Päd­ago­gin­nen und Päd­ago­gen ver­stün­den christ­lich moti­vier­tes Leh­ren und Ler­nen als Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se. Aus­ge­löst durch Kri­sen­er­fah­run­gen, füh­re die­ser Pro­zess zu einem „Anders Wer­den und Andersdenken.”

Solch ein Ziel der reli­giö­sen Trans­for­ma­ti­on müs­se klar benannt werden:

ein Zuwachs an „Frei­heit und Sinn­per­spek­ti­ven” sowie an „Huma­ni­tät und Solidarität.”

Für die­se päd­ago­gi­sche Arbeit nutz­te Doms­gen die Meta­pher des Nar­thex (des Vor­raums byzan­ti­ni­scher Kir­chen): Reli­giö­se Bil­dung sei ein „Über­gangs­raum”, der „nicht ver­ein­nahmt, son­dern offen hält.” Sie sei eine „Ein­la­dung zum Fra­gen, nicht eine Ein­wei­sung in fer­ti­ge Gewissheiten.”

Kirche muss „provisorisch leben”

Im Blick auf die Kir­che warn­te Doms­gen vor der „Ver­rin­ge­rung der Hand­lungs­mög­lich­kei­ten,” die zur Erstar­rung füh­re. Er zitier­te Mar­kus 1,15 als Kern­bot­schaft: „Denkt um und ver­traut der Frohbotschaft.”

Gewinn an Menschlichkeit

Die Kon­se­quenz für die Insti­tu­ti­on sei klar: „Raus aus der Selbst­be­spie­ge­lung hin­ein in die Begeg­nung mit Men­schen.” Die größ­te Lern­auf­ga­be für die Gegen­wart sei es, das Pro­vi­so­ri­sche der mensch­li­chen Exis­tenz nicht als Man­gel, son­dern als „Gewinn an Mensch­lich­keit” zu erken­nen und zu erleben.

Schluss­end­lich gel­te das gro­ße Evangelium:

Men­schen kön­nen „immer wie­der umden­ken und neu anfangen.”

„Religionsunterricht ist besonders wichtig!” Empirische Perspektiven zu 30 Jahren Religionsunterricht inThüringen

Unter die­sem Titel erschien Anfang Novem­ber eine neue Stu­die von Prof. Dr. Andrea Schul­te (i.R. für
Reli­gi­ons­päd­ago­gik an der Uni­ver­si­tät Erfurt) und Dr. Sabi­ne Blaszcyk (EKM, Fach­be­reich Reli­gi­ons­un­ter­richt und Schule).

Die Wie­der­ver­ei­ni­gung hat in vie­len Berei­chen Ver­än­de­run­gen gebracht. In den Schu­len der soge­nann­ten Neu­en Bun­des­län­der bedeu­te­te dies bei­spiels­wei­se die Ein­füh­rung des Faches Religion. 

Drei Jahr­zehn­te danach, im Jahr 2020, unter­sucht die vor­lie­gen­de Stu­die mit­hil­fe eines Mixed-Method-Designs (d.h. per Online­um­fra­ge und Inter­views) die Erfah­run­gen von Thü­rin­ger Reli­gi­ons­lehr­kräf­ten der ers­ten Generation. 

Im Fokus ste­hen The­men wie Berufs­iden­ti­tät und das Ver­hält­nis von Kir­che, Reli­gi­on und Schu­le. Die Arbeit bie­tet so nicht nur Ein­bli­cke in die Ent­ste­hung eines neu­en Faches, son­dern trägt auch dazu bei, aktu­el­le Dyna­mi­ken bes­ser zu verstehen.

Die Stu­die ist im Fach­han­del (sie­he unten) und in der Biblio­thek der EKM in Neu­die­ten­dorf erhältlich.

Biblio­gra­fie
ISBN 978–3‑17–046264‑9
158 Sei­ten

  1. Auf­la­ge
    42,00 € (D)/ 50,40 € (CH)/ 43,20 € (AT)
    E‑Book: 41,99 €
    PDF: 978–3‑17–046265‑6
    EPUB: 978–3‑17–046266‑3

Künstliche Intelligenz – Verstehen und kompetent nutzen

Ein Bei­trag von Tobi­as Albers-Hei­ne­mann und Lukas Spahlinger

Digi­ta­le Tech­no­lo­gien ver­än­dern unse­ren All­tag, unse­re Arbeit und unse­re Kom­mu­ni­ka­ti­on in rasan­tem Tem­po – und wir alle spü­ren in unse­rer täg­li­chen Arbeit, wie tief­grei­fend die­se Digi­ta­li­sie­rungs­pro­zes­se auf unter­schied­li­chen Ebe­nen wir­ken. Arbeits­ab­läu­fe, Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge und Lern­for­ma­te ver­än­dern sich kon­ti­nu­ier­lich. Wir bewe­gen uns dabei zwi­schen dem Stau­nen über täg­lich neu erschei­nen­de KI-Tools und deren beein­dru­cken­de Mög­lich­kei­ten auf der einen Sei­te sowie Sor­gen oder Ängs­ten vor
Daten­schutz­pro­ble­men und unge­woll­ten Ver­än­de­run­gen von Arbeits­pro­zes­sen oder dem Weg­fall gan­zer Arbeits­fel­der auf der anderen.

In der aktu­el­len Debat­te um Künst­li­che Intel­li­genz (KI) ent­steht zudem oft der Ein­druck, es han­de­le sich – ähn­lich wie bei Apps und Social-Media-Diens­ten wie Whats­App, Tik­Tok, Insta­gram oder Snap­chat – um eine Fra­ge des per­sön­li­chen Nut­zens oder Nicht-Nut­zens. Doch die­ser Ver­gleich greift zu kurz: Künst­li­che Intel­li­genz durch­dringt als Form der Digi­ta­li­sie­rung so vie­le Ebe­nen unse­res All­tags, dass wir ihr häu­fig begeg­nen, ohne es
über­haupt zu wis­sen. Es stellt sich also gar nicht die oft dis­ku­tier­te Fra­ge, ob wir KI nut­zen wol­len oder nicht, son­dern viel­mehr wie wir sie nut­zen wol­len und wel­che Rol­le sie ein­neh­men soll.

Die Künst­li­che Intel­li­genz hat sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren von einer Nischen­tech­no­lo­gie zu einem prä­gen­den The­ma ent­wi­ckelt, das aus unse­rem All­tag kaum noch weg­zu­den­ken ist. Damit ver­bun­den stellt sich nicht nur die Fra­ge nach unse­rer per­sön­li­chen Hal­tung, son­dern auch nach der Ver­ant­wor­tung der Bil­dungs­ak­teu­re. Unab­hän­gig von unse­rem Kom­pe­tenz- und Kennt­nis­stand müs­sen wir uns als mün­di­ge Bür­gerinnen einer digi­ta­li­sier­ten Gesell­schaft dar­in posi­tio­nie­ren – auf der indi­vi­du­el­len Ebe­ne eben­so wie in pro­fes­sio­nel­len Kon­tex­ten. Auf der per­sön­li­chen Ebe­ne betrifft dies unser all­täg­li­ches Leben – ob wir es bewusst wahr­neh­men oder nicht, sei es durch die Inte­gra­ti­on von KI in unse­re Smart­phones, in Online-Diens­te wie die Goog­le-Suche, in smar­te Gegen­stän­de zu Hau­se oder aber auch in Bewer­bungs­ver­fah­ren, Kre­dit­ver­ga­be­sys­te­men oder Tele­fon­hot­lines. Zugleich ste­hen die Akteurinnen im Bil­dungs­be­reich in beson­de­rer Ver­ant­wor­tung, Men­schen auf die­se umfas­sen­den Ent­wick­lun­gen vor­zu­be­rei­ten und Räu­me für
Aus­ein­an­der­set­zung zu schaffen.

Zudem ver­pflich­tet seit Febru­ar 2025 die Euro­päi­sche KI-
Ver­ord­nung in Arti­kel 4 KI-nut­zen­de Ein­rich­tun­gen dazu, KI-Kom­pe­tenz sys­te­ma­tisch zu ver­mit­teln, was zusätz­li­che insti­tu­tio­nel­le Anfor­de­run­gen for­mu­liert. KI-Kom­pe­tenz meint dabei weit mehr als eine blo­ße Klick­an­lei­tung für popu­lä­re KI-Diens­te.
Sie umfasst sowohl ein grund­le­gen­des tech­ni­sches Ver­ständ­nis und die Fähig­keit, Funk­ti­ons­wei­sen kri­tisch ein­zu­ord­nen, als auch die Kom­pe­tenz, Chan­cen und Risi­ken zu
bewer­ten, gesell­schaft­li­che und ethi­sche Fra­gen zu reflek­tie­ren sowie KI ver­ant­wor­tungs­voll in der eige­nen Arbeit einzusetzen.

Aus dem Inhaltsverzeichnis

  1. Ein­stieg in die Welt der Künst­li­chen Intelligenz
  2. KI, Vor­ur­tei­le und Ver­ant­wor­tung – Wie wir KI dis­kri­mi­nie­rungs­sen­si­bel nut­zen können
  3. Künst­li­che Intel­li­genz und der Datenschutz
  4. KI, Urhe­ber­recht und Kennzeichnungspflicht
  5. Mensch­sein im KI-Zeit­al­ter – Bil­dungs­auf­ga­ben ange­sichts eines ver­än­der­ten Menschenbilds
  6. Von piep­sen­den Tama­got­chis und red­se­li­gen Robo­tern: eine klei­ne Geschich­te der Mensch-Maschi­ne-
    Inter­ak­ti­on
  7. Ver­trau­en, Bezie­hung und Refle­xi­on: Medi­en­psy­cho­lo­gi­sche Per­spek­ti­ven für die KI-Kompetenzbildung
  8. Künst­li­che Intel­li­genz in der Familie
  9. Künst­li­che Intel­li­genz und Einsamkeit
  10. Künst­li­che Intel­li­genz und Nach­hal­tig­keit – Eine Per­spek­ti­ve der Bil­dung für nach­hal­ti­ge Entwicklung
  11. Digi­ta­ler Kolo­nia­lis­mus, glo­ba­le Gerech­tig­keit und Künst­li­che Intelligenz
  12. Das Prin­zip Bar­rie­re­ar­mut – KI als Gestal­tungs­fak­tor für Teilhabe
  13. Loka­le KI-Model­le und Open Source: Chan­cen, Gren­zen und Rele­vanz für die Bildung
  14. Prü­fungs­for­ma­te im Zeit­al­ter von KI
  15. KI-Metho­den in der Bildungsarbeit
  16. Aus­blick: KI-Kom­pe­tenz in Zei­ten gesell­schaft­li­cher Transformation

„Im Anfang war die Verlockung”

Fach­tag Ele­men­tar am 06. Novem­ber 2025

Zum Fach­tag Ele­men­tar am 6.11.2025 „Im Anfang war die Ver­lo­ckung” lie­ßen sich über 25 Fach­kräf­te aus Kita, Gemein­de­päd­ago­gik und Schu­le ver­lo­cken, nach Hal­le zu kommen. 

Der Tag lud ein, über eige­ne und neue Jesus-„bilder” nach­zu­den­ken und ließ Zeit, neue Men­schen kennenzulernen.

In den Work­shops fand jeder etwas für sich – man konn­te einen Altar krea­tiv gestal­ten, bas­teln oder theo­lo­gi­sie­ren und so neu moti­viert die Ideen für die eige­ne Arbeit mitnehmen.

Über eine Fort­set­zung wird bereits nachgedacht.

Komm den Frieden wecken

Die Frie­dens­De­ka­de startet

Vom 9. bis 19. Novem­ber 2025 ruft die Frie­dens­De­ka­de dazu auf, gemein­sam Zei­chen zu set­zen – für Frie­den, Gerech­tig­keit und Verständigung.

Ob Schul­ak­ti­on, Frie­dens­ge­bet, Ban­ner am Gemein­de­haus oder Musik auf dem Markt­platz: Mit­ma­chen ist ganz ein­fach – und jede Ges­te zählt. Die Frie­dens­De­ka­de lebt vom Enga­ge­ment vie­ler Men­schen – in Kir­chen, Schu­len, Ver­ei­nen, Kom­mu­nen und dar­über hin­aus. Wie auch Sie Teil die­ser Bewe­gung wer­den können?

Demokratie braucht Medienbildung

Neue Hand­rei­chung unter­stützt Bil­dungs­ar­beit gegen Desinformation

von Tho­mas Lau­bach (Her­aus­ge­ber), Kon­stan­tin Lind­ner (Her­aus­ge­ber) und Simon Stein­ber­ger (Her­aus­ge­ber)

Demo­kra­tie braucht Men­schen, die infor­miert ent­schei­den, kri­tisch hin­ter­fra­gen und sich auf Grund­la­ge von Fak­ten ver­stän­di­gen. Doch in einer digi­ta­li­sier­ten Öffent­lich­keit ist das her­aus­for­dernd: Des­in­for­ma­ti­on ver­brei­tet sich rasant. Umso wich­ti­ger sind Bil­dungs­an­ge­bo­te, die Men­schen befä­hi­gen, Infor­ma­tio­nen kri­tisch zu prü­fen und ein­zu­ord­nen. Genau hier setzt die neue Hand­rei­chung „Demo­kra­tie braucht Medi­en­bil­dung! Biblio­the­ken als (Lern-)Orte für den Umgang mit Des­in­for­ma­ti­on“ an.

Nachrichtenkompetenz: wirksames Mittel – Bibliotheken als Schlüsselorte

Des­in­for­ma­ti­on – also gezielt fal­sche oder irre­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen, die mit mani­pu­la­ti­ver Absicht ver­brei­tet wer­den – zählt heu­te zu den größ­ten Her­aus­for­de­run­gen für demo­kra­ti­sche Gesell­schaf­ten. Sie unter­gräbt das Ver­trau­en in Fak­ten, Medi­en und Insti­tu­tio­nen, ver­zerrt öffent­li­che Debat­ten und ver­stärkt gesell­schaft­li­che Pola­ri­sie­rung. Die Funk­ti­ons­wei­se sozia­ler Medi­en spielt der Ver­brei­tung von Des­in­for­ma­tio­nen dabei in die Hän­de: Durch die Auf­merk­sam­keits­lo­gik der Algo­rith­men wer­den Inhal­te bevor­zugt, die Emo­tio­nen wecken, spal­ten oder Empö­rung aus­lö­sen – Merk­ma­le, die Des­in­for­ma­tio­nen häu­fig auf­wei­sen. Zugleich sind Medi­en­nut­zen­de sind hier oft auf sich allein gestellt. Sie müs­sen selbst ent­schei­den, wel­chen Quel­len sie ver­trau­en – und wie sie Infor­ma­tio­nen bewerten. 

Infor­ma­ti­ons­kom­pe­tenz wird damit zur demo­kra­ti­schen Schlüs­sel­kom­pe­tenz: Sie ver­setzt Men­schen in die Lage, Infor­ma­tio­nen kri­tisch zu prü­fen, ihre Qua­li­tät und Glaub­wür­dig­keit ein­zu­schät­zen und Des­in­for­ma­tio­nen bes­ser zu erken­nen. Die­se Fähig­kei­ten sind Grund­vor­aus­set­zun­gen für eine infor­mier­te öffent­li­che Mei­nungs­bil­dung – und damit ein wirk­sa­mes Mit­tel, um Demo­kra­tie zu stärken. 

Biblio­the­ken spie­len dabei eine Schlüs­sel­rol­le. Als offe­ne, nied­rig­schwel­li­ge Lern­or­te för­dern sie Infor­ma­ti­ons- und Medi­en­kom­pe­tenz in allen Alters­grup­pen und schaf­fen Räu­me für Dia­log, Ori­en­tie­rung und kri­ti­sches Den­ken. Die neue Hand­rei­chung unter­stützt sie dabei, die­se Auf­ga­be noch bes­ser in ihre Bil­dungs­ar­beit zu integrieren.

Konfessionell-kooperativer Religionsunterricht in Sachsen und Thüringen

Zwi­schen­stand und Ausblick

Der Fach­tag möch­te einen Raum eröff­nen, in dem wir die Erfah­run­gen mit dem kon­fes­sio­nell-koope­ra­ti­ven Reli­gi­ons­un­ter­richt in Thü­rin­gen und Sach­sen mit­ein­an­der ins Gespräch brin­gen und nach sei­nen Gelin­gens­fak­to­ren fragen.

Wie kann kon­fes­sio­nell-koope­ra­ti­ver Unter­richt für die Zukunft wei­ter­ge­dacht werden?

Was benö­tigt ein Reli­gi­ons­un­ter­richt, der sowohl der Schü­ler- als auch der Kon­fes­si­ons­ori­en­tie­rung gerecht wer­den will?

Wie muss die Lehr­kräf­te­aus­bil­dung für einen kon­fes­sio­nell-koope­ra­ti­ven Reli­gi­ons­un­ter­richt gestal­tet werden?

Wel­chen Bei­trag kann ein koope­ra­ti­ver Reli­gi­ons­un­ter­richt für die Demo­kra­tie­bil­dung leisten?

Die­ser Fach­tag ver­steht sich als ein Raum zum Inne­hal­ten, Nach-und Vor­aus­den­ken für einen gemein­sam beschreit­ba­ren Weg hin zu einem zukunfts­fä­hi­gen kon­fes­sio­nell-koope­ra­ti­ven Religionsunterricht.

Don­ners­tag, 13.11.2025 | 14.00 – 17.30 Uhr
Fried­rich-Schil­ler-Uni­ver­si­tät Jena, Senats­saal
Fürs­ten­gra­ben 1, 07743 Jena

Anmel­dung bis zum 10. Novem­ber 2025 unter zrb@​uni-​jena.​de

Umfrage zur Nutzung von RELImentar

RELI­men­tar ist das reli­gi­ons­päd­ago­gi­sches Por­tal für alle, die mit Kin­dern in Krip­pe, Kita und Hort tätig sind.

RELI­men­tar wird in einem Fach­netz­werk fort­lau­fend wei­ter­ent­wi­ckelt. Wir wol­len, dass RELI­men­tar für alle anspre­chend und gewinn­brin­gend zu nut­zen ist, die mit Kin­dern und Fami­li­en reli­gi­ons­sen­si­ble Bil­dung gestal­ten.

Daher bit­ten wir dich um dei­ne Mit­hil­fe. Bit­te nimm dir 8 Minu­ten Zeit, RELI­men­tar ein­zu­schät­zen und dei­ne Nut­zungs­er­fah­run­gen zu tei­len. So kannst du dazu bei­tra­gen, dass die Platt­form RELI­men­tar genau so wird, wie du sie für dei­ne Arbeit brauchst.