Basal-perzeptive Materialien für den inklusiven Religionsunterricht

„Basal-was?” Basal-per­zep­ti­ve Lern­zu­gän­ge favo­ri­sie­ren das Ler­nen über alle Sin­ne (Füh­len, Hören, Sehen, Rie­chen, Schme­cken, Spü­ren) und regen so nach­hal­ti­ge Lern­pro­zes­se an. Die als PDF im Down­load erhält­li­che Arbeits­hil­fe fokus­siert Schüler:innen mit Sin­nes­ein­schrän­kun­gen, nicht-spre­chen­de Schüler:innen, Kin­der und Jugend­li­che mit kom­ple­xen Beein­träch­ti­gun­gen. Die erar­bei­te­ten Mate­ria­li­en sind Unter­richts­ideen in den Bil­dungs­be­rei­chen Mensch, Gott,
Jesus Chris­tus, Bibel, Reli­gio­nen und Welt­an­schau­un­gen, Welt und Ver­ant­wor­tung des Faches Evan­ge­li­sche Reli­gi­ons­leh­re in allen Bun­des­län­dern. Der schu­li­sche Fokus liegt auf inklu­si­ven Set­tings an allen Schul­ar­ten.
Die­se Unter­richts­ma­te­ria­li­en kön­nen über den evan­ge­li­schen Reli­gi­ons­un­ter­richt hin­aus auch im Reli­gi­ons­un­ter­richt ande­rer christ­li­cher Kon­fes­sio­nen sowie in gemein­de­päd­ago­gi­schen Kon­tex­ten (z. B. inklu­si­ve Kon­fi-Arbeit- und Kom­mu­ni­ons­ar­beit) ein­ge­setzt werden.

Adres­siert wer­den Religionslehrer:innen und Pädagog:innen in all­ge­mei­nen Schu­len und För­der­schu­len in
der Grund- und Haupt­stu­fe bzw. Grund­schu­le und Sekun­dar­stu­fe I sowie in der Gemeindepädagogik.

Der fol­gen­de Link führt zum kos­te­lo­sen Down­load:

www​.eki​ba​.de/​m​e​d​i​a​/​d​o​w​n​l​o​a​d​/​v​a​r​i​a​n​t​/​4​3​9​9​8​5​/​b​r​o​s​c​h​u​e​r​e​_​b​a​s​a​l​-​p​e​r​z​e​p​t​i​v​e​-​m​a​t​e​r​i​a​l​i​e​n​-​f​u​e​r​-​d​e​n​-​r​u​.​pdf


Vokationskurs und feierlicher Gottesdienst in Neudietendorf

Posi­tio­nen im Reli­gi­ons­un­ter­richt fin­den und einnehmen

Kurz vor den Herbst­fe­ri­en kamen jun­ge Reli­gi­ons­lehr­kräf­te aus Thü­rin­gen in Neu­die­ten­dorf zusam­men. Ziel ihres Tref­fens war es, sich über ihre Rol­le als Leh­ren­de, Ler­nen­de und Glau­ben­de auszutauschen.

Im Mit­tel­punkt der Gesprä­che stan­den die beson­de­ren Her­aus­for­de­run­gen, vor denen der Reli­gi­ons­un­ter­richt ange­sichts viel­fäl­ti­ger gesell­schaft­li­cher Kri­sen steht. Außer­dem dis­ku­tier­ten die Teil­neh­men­den über die Bedeu­tung von Posi­tio­nen und Posi­tio­nie­run­gen im eige­nen Unter­richt, sei es an den Grund- oder Regel­schu­len, an Gemein­schafts­schu­len oder Gym­na­si­en. Schü­le­rin­nen und Schü­ler haben sehr kon­kre­te und kon­tro­ver­se Ansich­ten, hin­ter denen sich häu­fig Fra­gen verbergen: 

„Reli­gi­on ist wie ein gro­ßer Baum, an dem man sich fest­hal­ten kann.”

„Reli­gi­on bedeu­tet Phan­ta­sie­ge­schich­ten zu glauben.”

„Mit Reli­gi­on kann man für sich Grund­fra­gen des Lebens klären.”

„Reli­gi­on ist sinn­los und bringt nichts.”

Ein wei­te­rer Schwer­punkt war die Vor­be­rei­tung der jun­gen Lehr­kräf­te auf ihre Ein­seg­nung. Den Abschluss der Tagung bil­de­te ein fest­li­cher Got­tes­dienst in der St. Johanniskirche.

Das digi­ta­le, anony­me Feed­back zeig­te deut­lich, dass die Ver­an­stal­tung bei vie­len Teil­neh­men­den gro­ßen Anklang fand.

Mit der Voka­ti­on macht die Lan­des­kir­che deut­lich, dass Schüler:innen im Reli­gi­ons­un­ter­richt auf ihrer Suche nach Ori­en­tie­rung und Sinn beglei­tet wer­den müs­sen. Sie erin­nert dar­an, die Jugend­li­chen als eigen­stän­di­ge Per­sön­lich­kei­ten zu ach­ten, ihnen zuzu­hö­ren und ihre Hoff­nun­gen wie auch ihre Sor­gen ernst zu neh­men. Gleich­zei­tig wer­den die jun­gen Lehr­kräf­te für ihren Dienst in der Schu­le geseg­net – ein Dienst, der immer auch im Zusam­men­hang mit dem Auf­trag der Kir­che steht.

Start einer neuen RPQ in Thüringen

Am 22.9.2025 star­te­te in Neu­die­ten­dorf die neue RPQ mit 18 Teilnehmer:innen aus ganz Thüringen. 

Zu Gast waren fünf Kol­le­gin­nen aus der par­al­lel statt­find­nen­den RPQ-digi­tal. So wur­de der Start erleich­tet und eine ande­re Form des Ler­nens deut­lich. Die Bil­dung regio­na­ler Netz­wer­ke soll so unter­stützt werden.

Mit viel Inter­es­se und Erfah­rungs­aus­tausch ver­stan­den sich die Teilnehmer:innen aus bei­den Kur­sen sehr schnell und sind nun gut gerüs­tet für punk­tu­el­le Zusam­men­ar­beit im Lau­fe des Kurses. 

Die vier ande­ren Teil­neh­me­rin­nen der RPQ-digi­tal wer­den im Okto­ber am Prä­sens­kurs in Drü­beck teil­neh­men. Auch für Sach­sen-Anhalt sol­len so Koor­per­a­tio­nen ange­bahnt und regio­na­le Netz­wer­ke unter­stützt wer­de­nam Ken­nen­lern­tag teilnehmen.

Fack Ju Hitla

© Super­bass / CC-BY-SA‑4.0 (via Wiki­me­dia Commons)

Fack Ju Hit­la – ZDF Maga­zin Royale

Die Aus­ga­be des ZDF Maga­zin Roya­le vom 19. Sep­tem­ber 2025 mit Jan Böh­mer­mann setzt sich mit aktu­el­len poli­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen in den Schu­len aus­ein­an­der. In Klas­sen­räu­men hört man immer öfter rechts­extre­me Paro­len. Beweist eine Lehr­kraft dar­auf­hin Zivil­cou­ra­ge, bekommt sie von Schul­lei­tun­gen häu­fig die Urban Legend des Neu­tra­li­täts­ge­bots zu hören.

Die Sen­dung fragt damit, ob das Neu­tra­li­täts­ge­bot nicht zu oft dazu benutzt wird, Hass­re­de und Ideo­lo­gien still­schwei­gend zu dul­den oder Ver­ant­wort­lich­kei­ten im Unkla­ren zu lassen.

Mit der Fra­ge­stel­lung soll die Auf­merk­sam­keit dar­auf gelenkt wer­den, dass Sprach­ge­brauch, Mei­nun­gen und Ideo­lo­gien in Schu­len nicht in einem neu­tra­len Raum statt­fin­den, son­dern Teil gesell­schaft­li­cher Aus­ein­an­der­set­zun­gen sind.

Möch­ten Sie die­se Fra­gen im kol­le­gia­len Aus­tausch und mit päd­ago­gi­scher Exper­ti­se ver­tie­fen, sei Ihnen der vir­tu­el­le Fach­tag „Darf ich das sagen?“ – Zwi­schen Neu­tra­li­täts­ge­bot und authen­ti­scher Posi­tio­na­li­tät empfohlen.

Freii: 21 Tage zu mehr Achtsamkeit

freii – für einen bewuss­ten und aus­ge­gli­che­nen Umgang mit digi­ta­len Medien

Die freii-App ist ein inno­va­ti­ves 21-Tage-Pro­gramm, das spe­zi­ell für Jugend­li­che im Alter von 11 bis 15 Jah­ren und ihre Eltern ent­wi­ckelt wur­de. Sie zielt dar­auf ab, die digi­ta­le Medi­en­nut­zung posi­tiv zu gestal­ten und das Fami­li­en­le­ben zu stär­ken. Täg­lich bear­bei­ten die Teil­neh­men­den kur­ze, inter­ak­ti­ve Auf­ga­ben – mal indi­vi­du­ell, mal gemein­sam. Die­se Chal­lenges dau­ern nur 3 bis 7 Minu­ten und kön­nen fle­xi­bel in den All­tag inte­griert werden.

Das Pro­gramm adres­siert zen­tra­le The­men wie Medi­en­kom­pe­tenz, Selbst­re­gu­la­ti­on und gesun­de digi­ta­le Gewohn­hei­ten. Es för­dert die Aus­ein­an­der­set­zung mit der eige­nen Medi­en­nut­zung und unter­stützt dabei, ein aus­ge­wo­ge­nes Ver­hält­nis zwi­schen Online- und Off­line-Zei­ten zu fin­den. Durch die gemein­sa­me Teil­nah­me wird zudem die Kom­mu­ni­ka­ti­on inner­halb der Fami­lie gestärkt und ein bewuss­ter Umgang mit digi­ta­len Medi­en gefördert.

Die freii-App ist kos­ten­los und kann auf Android- sowie iOS-Gerä­ten genutzt werden. 

Eine Initia­ti­ve der Vil­la Schöpf­lin dem Zen­trum für Sucht­prä­ven­ti­on und seit 2011, einem Vor­rei­ter im Bereich Medienprävention.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und die Mög­lich­keit zur Anmel­dung fin­den sich auf der offi­zi­el­len Website

Lebenslagenbericht junger Menschen in Thüringen

Begeg­nungs­tag kirch­li­cher Lehr­kräf­te im Religionsunterricht

Hal­le, 13. Sep­tem­ber 2025 – Am 12. Sep­tem­ber fand im Feli­ci­tas-von-Sel­me­nitz-Haus in Hal­le der Begeg­nungs­tag kirch­li­cher Lehr­kräf­te im Reli­gi­ons­un­ter­richt statt. Rund 35 Teil­neh­men­de Mitarbeiter:innen der Lan­des­kir­che aus Sach­sen-Anhalt und Thü­rin­gen dis­ku­tier­ten mit­ein­an­der die Ergeb­nis­se der Stu­die und mög­li­che Ablei­tun­gen für ihren Religionsunterricht.

Der ers­te Lebens­la­gen­be­richt jun­ger Men­schen in Thü­rin­gen wur­de 2021 bei Ram­boll Manage­ment Con­sul­ting in Auf­trag gege­ben und 2024 erst­mals ver­öf­fent­licht. Er unter­sucht durch Umfra­gen unter jun­gen Men­schen und Ver­gleichs­stu­di­en aus ande­ren Bun­des­län­dern die Lebens­si­tua­tio­nen von Kin­dern und jun­gen Erwach­se­nen in Thü­rin­gen. Dabei sind die Ergeb­nis­se durch­aus mit der Situa­ti­on in Sach­sen-Anhalt vergleichbar.

Der Bericht stellt eine umfas­sen­de Bestands­auf­nah­me unter den Schwer­punk­ten Demo­gra­fi­sche Ent­wick­lun­gen, Wirt­schaft­li­che und sozia­le Situa­ti­on, (Aus-) Bil­dungs­si­tua­ti­on, Erwerbs­tä­tig­keit, Gesund­heit und Risi­ko­ver­hal­ten, Frei­zeit, Betei­li­gung und Enga­ge­ment sowie Leis­tun­gen, Ange­bo­te und Finan­zen der Kin­der- und Jugend­hil­fe dar.

Die Teil­neh­men­den des Begeg­nungs­ta­ges fokus­sier­ten sich dabei auf 

Fami­li­en & Lebens­for­men
Armuts­sen­si­bles Han­deln
Gesund­heit & Risi­ko­ver­hal­ten
Frei­zeit & Engagement

In Dis­kus­si­ons­run­den und ver­tie­fen­den Work­shops wur­den die Ergeb­nis­se des Berichts mit eige­nen Wahr­neh­mun­gen aus dem Reli­gi­ons­un­ter­richt in Thü­rin­gen und Sach­sen-Anhalt abge­gli­chen und nach Ablei­tun­gen für die eige­ne unter­richt­li­che Pra­xis (u.a. Erhe­bung von Lern­aus­gangs­la­gen, Anfor­de­rungs­si­tua­tio­nen, For­men koope­ra­ti­ven Ler­nens) gesucht.

Dane­ben war das Jah­res­tref­fen durch viel­fäl­ti­gen kol­le­gia­len Aus­tausch und eine Dienst­be­ra­tung geprägt.

Der nächs­te Begeg­nungs­tag wird am 11. Sep­tem­ber 2026 in Erfurt stattfinden.

Das Judentum und Antisemitismusprävention

Aktu­el­le Fort­bil­dungs­rei­he des LISA

Die neue Ver­an­stal­tungs­rei­he „Das Juden­tum und Anti­se­mi­tis­mus­prä­ven­ti­on in der Schu­le“ infor­miert über jüdi­sche Geschich­te und Kul­tur, Anti­se­mi­tis­mus im Lau­fe der Geschich­te und Aus­prä­gungs­for­men und über anti­jü­di­sche Schmäh­bil­der in Sach­sen-Anhalt. Dabei wer­den ori­gi­na­le Orte jüdi­scher Kul­tur in Sach­sen-Anhalt aber auch der Schmä­hung besucht.

Die ein­zel­nen Ver­an­stal­tun­gen sind auf­ein­an­der abge­stimmt, aber auch so geplant, dass sie auch ein­zeln besucht wer­den können.

Die Fort­bil­dung fin­det in Zusam­men­ar­beit mit der Evan­ge­li­schen Kir­che in Mit­tel­deutsch­land (EKM), der Evan­ge­li­schen Aka­de­mie Sach­sen- Anhalt und ConAct Koor­di­nie­rungs­zen­trum Deutsch-Israe­li­scher Jugend­aus­tausch statt.

Adres­sa­ten: inter­es­sier­te Lehr­kräf­te (beson­ders: Ethik/Philosophie, Deutsch, Geschich­te, Kunst, Musik, Rechts­kun­de, Reli­gi­on, Sach­un­ter­richt, Sozialkunde)

1. Ein­füh­rung in das Juden­tum – Geschich­te und Glaubenspraxis

Diens­tag, den 4. Novem­ber 2025,
von 9:30 bis 15:30 Uhr, Hal­ber­stadt
Mehr erfah­ren und anmel­den.

2. Jüdi­sche Kul­tur – Kunst und Musik

Mitt­woch, den 3. Dezem­ber 2025,
von 9:30 bis 15:30 Uhr Gemein­de­zen­trum der Jüdi­schen Gemein­de Halle

3. (Christ­li­cher) Anti­se­mi­tis­mus – Geschich­te und Gegenwart

Don­ners­tag, den 19. Febru­ar 2026,
von 9:30 bis 15:30 Uhr, Magdeburg

4. Von der „Sau an der Kir­che” zur „Stät­te der Mahnung”

Sams­tag, den 25. April 2026,
von 9:30 bis 15:30 Uhr, Wittenberg

Literatur als Brücke

Evan­ge­li­sches Lite­ra­tur­por­tal bringt The­men­heft zu Lite­ra­tur aus den Bei­tritts­kan­di­da­ten der EU heraus

Die Aus­ein­an­der­set­zung mit Euro­pa ist heu­te wich­ti­ger denn je und Lite­ra­tur kann einen ent­schei­den­den Bei­trag zur Ver­stän­di­gung leis­ten. Sie ist kein Ersatz für poli­ti­sche Ana­ly­se, eröff­net aber Zugän­ge, die kein Bericht und kei­ne Sta­tis­tik bie­ten kann: Sie macht gesell­schaft­li­che Ent­wick­lun­gen, Lebens­rea­li­tä­ten und Kon­flik­te unmit­tel­bar erfahr­bar. Gera­de im Kon­text euro­päi­scher Erwei­te­rung, geo­po­li­ti­scher Span­nun­gen und kul­tu­rel­ler Selbst­ver­ge­wis­se­rung schafft Lite­ra­tur einen Raum für Empa­thie, Refle­xi­on und Dialog.

Der rus­si­sche Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne hat den EU-Erwei­te­rungs­pro­zess tief­grei­fend ver­än­dert: Er hat nicht nur neue sicher­heits- und wer­te­po­li­ti­sche Dring­lich­keit geschaf­fen, son­dern auch Län­der wie die Ukrai­ne, Geor­gi­en und die Repu­blik Mol­dau dazu bewegt, aktiv den Weg in die EU zu suchen.

Gleich­zei­tig steht das euro­päi­sche Pro­jekt selbst unter Druck: Natio­na­le Abschot­tungs­ten­den­zen, die Aus­höh­lung demo­kra­ti­scher Struk­tu­ren, Ein­schrän­kun­gen der Mei­nungs- und Pres­se­frei­heit, Angrif­fe auf die Rech­te von Min­der­hei­ten – etwa der LGBTQ-Com­mu­ni­ty – oder der Umgang mit Migra­ti­on und Flucht­be­we­gun­gen zei­gen, wie umkämpft die Idee eines offe­nen, soli­da­ri­schen Euro­pas heu­te ist. Auch inner­halb der EU gera­ten Grund­wer­te wie Rechts­staat­lich­keit, Men­schen­rech­te und Gleich­heit unter Druck.

Gera­de vor die­sem Hin­ter­grund wird deut­lich, wie wich­tig es ist, Euro­pa nicht nur als Wirt­schafts­uni­on, son­dern als Wer­te­ge­mein­schaft zu begrei­fen – als lang­fris­ti­ges Frie­dens- und Kul­tur­pro­jekt. Lite­ra­tur kann hier einen Bei­trag leis­ten: Sie erlaubt es, ande­re Per­spek­ti­ven zu ver­ste­hen, die Kom­ple­xi­tät gesell­schaft­li­cher Pro­zes­se zu erfas­sen und die Stim­men der­je­ni­gen hör­bar zu machen, die sonst oft über­se­hen werden.

Die­ses The­men­heft ver­sam­melt 38 Rezen­sio­nen von aus­ge­wähl­ten Büchern aus den Staa­ten, die aktu­ell als (poten­zi­el­le) Bei­tritts­kan­di­da­ten zur EU gel­ten. Es möch­te dazu bei­tra­gen, Brü­cken zu bau­en – zwi­schen Spra­chen, Regio­nen und Lebens­wirk­lich­kei­ten. Es lädt ein, Euro­pa nicht nur poli­tisch, son­dern auch lite­ra­risch zu den­ken: als Raum für Viel­falt, Dia­log und geteil­te Verantwortung.

Zukunftsfragen des Religionsunterrichts

Vom 1.–3. Sep­tem­ber 2025 tag­te der neu fusio­nier­te „Fach­be­reich Reli­gi­ons­un­ter­richt und Schu­le” der Lan­des­kir­che in Klos­ter Donn­dorf. Die Schul­be­auf­trag­ten und Kolleg:innen des PTI arbei­ten bereits seit der Pan­de­mie enger zusam­men. In den Tagen in Klos­ter Donn­dorf soll­ten erwei­ter­te Per­spek­ti­ven auf die bis­he­ri­ge Arbeit der Schul­be­auf­trag­ten und des PTI gefun­den wer­den. Dabei wur­den Her­aus­for­de­run­gen reflek­tiert, die das kirch­li­che Unter­stüt­zungs­sys­tem für den Reli­gi­ons­un­ter­richt betra­fen. Aus­gangs­punkt waren die kom­ple­xen und schwie­ri­gen Bedin­gun­gen, unter denen Leh­re­rin­nen zur Zeit arbeiten.

Wie kön­nen zurück­ge­hen­de finan­zi­el­le Mit­tel effi­zi­en­ter ein­ge­setzt werden?

Auf wel­chen Wegen kön­nen neue Unter­rich­ten­de gefun­den wer­den und wel­che Vor­aus­set­zun­gen sind dafür notwendig?

Wie kann das ekm-inter­ne Unter­stüt­zungs­sys­tem zukunfts­si­cher auf­ge­stellt und wel­che Koope­ra­tio­nen mit exter­nen Partner:innen braucht es dafür?

Die­se und wei­te­re Leit­fra­gen wur­den dis­ku­tiert, Hand­lungs­op­tio­nen aus­ge­lo­tet und Lösungs­an­sät­ze ent­wi­ckelt. Zu den Ergeb­nis­sen gehö­ren u.a. die Wei­ter­ent­wick­lung eines Qua­li­fi­zie­rungs­kur­ses für kirch­li­che Mitarbeiter:innen, die im Reli­gi­ons­un­tericht arbei­ten möch­ten oder eine Initia­ti­ve für den Reli­gi­ons­un­ter­richt in Thü­rin­gen im Früh­jahr 2026.

Allen Betei­lig­ten war dabei klar, dass die Fra­gen des Reli­gi­ons­un­ter­richts nicht iso­liert betrach­tet wer­den kön­nen. Die Ver­bin­dung mit wei­te­ren Fach­be­rei­chen und die Suche nach effek­ti­ven For­men der Zusam­men­ar­beit bleibt eine wich­ti­ge Aufgabe.

Vor die­sem Hin­ter­grund laden wir zu einer Fach­ta­gung am 20. Novem­ber 2025 in das Feli­ci­tas-von-Sel­me­nitz-Haus in Hal­le ein:

Abbrü­che und Auf­brü­che wahr­neh­men, ein­ord­nen und gestal­ten
Kirch­li­che Bil­dungs­ar­beit in Transformationsprozessen

Mit Prof. Micha­el Doms­gen, Stu­die­ren­den der Uni­ver­si­tät Hal­le und allen im Reli­gi­ons­un­ter­richt Betei­lig­ten sol­len neue Hand­lungs­spiel­räu­me in gesell­schaft­li­chen und kirch­li­chen Umbruch­si­tua­tio­nen gefun­den wer­den. Eigent­lich eine schö­ne Idee: Die Schrau­ben zu fin­den, an denen sich das Dre­hen lohnt.

Auftakt im Bildungshaus Felicitas-von-Selmenitz

Am 28. August 2025 wur­de das Feli­ci­tas-von Sel­me­nitz-Haus in Hal­le, Puschk­in­stra­ße 27, offi­zi­ell zu einem zen­tra­len Bil­dungs­haus der EKM erweitert.

Das 1902 als Gemein­de­haus der St. Lau­ren­ti­us Gemein­de errich­te­te Gebäu­de wur­de bereits 2013 umge­wid­met. Es trägt sei­nen Namen nach der 1558 ver­stor­be­nen Feli­ci­tas von Sel­me­nitz, einer frü­hen bedeu­ten­den Anhän­ge­rin der Refor­ma­ti­on in Halle.

Bis­her waren im Feli­ci­tas-von-Sel­me­nitz-Haus die Evan­ge­li­sche Stu­die­ren­den­ge­mein­de, das Büro des Schul­be­auf­trag­ten und Tei­le der Evan­ge­li­schen Erwach­se­nen­bil­dung Sach­sen-Anhalts untergebracht.

Seit dem Früh­jahr sind die Evan­ge­li­schen Frau­en in Mit­tel­deutsch­land und das Päd­ago­gisch-Theo­lo­gi­sche Insti­tut der Lan­des­kir­che hin­zu­ge­kom­men. Die Ver­wal­tung wur­de in die­sem Zusam­men­hang bereichs­über­grei­fend aufgestellt.

Die ver­tre­te­nen Ein­rich­tun­gen und Wer­ke des Bil­dungs­be­reichs der Lan­des­kir­che ver­ste­hen die­sen Schritt als Teil einer Stra­te­gie. Im Kon­text finan­zi­el­ler Her­aus­for­de­run­gen sol­len die Mit­ar­bei­ten­den der EKM in den Gemein­den, Schu­len und Ein­rich­tun­gen best­mög­lich unter­stützt, öffent­li­che Bil­dungs­auf­trä­ge der Lan­des­kir­che erfüllt und tra­gen­de Ver­wal­tungs­struk­tu­ren effi­zi­en­ter gestal­tet werden.

Susan­ne Min­kus-Lan­gen­dör­fer dank­te allen Betei­lig­ten für die Unter­stüt­zung, das Mit­den­ken und Anpa­cken, das Sor­tie­ren, Aus- und Einräumen.

AUF­Brü­che – Neue Wege entdecken

Zum Bei­trag

Katha­ri­na Pas­solt erin­ner­te mit einem Lied­text von Hans von Lehn­dorff an die Dyna­mik sol­cher Prozesse.

Komm in unser fes­tes Haus … mach ein leich­tes Zelt daraus.

EG 428

Am 20. Novem­ber 2025 sol­len in einer Ver­an­stal­tung mit Prof. Micha­el Doms­gen, Uni­ver­si­tät Hal­le, das Nach­den­ken über Kern­auf­ga­ben ver­tieft und Zukunfts­per­spek­ti­ven gewon­nen werden.