Beginn des Ramadan

Der Rama­dan 2025 begann am Abend des 28. Febru­ar 2025 und endet am 30. März mit dem Fest des Fas­ten­bre­chens. Die Rats­vor­sit­zen­de der Evan­ge­li­schen Kir­che in Deutsch­land, Bischö­fin Kirs­ten Fehrs, sand­te herz­li­che Grü­ße an die mus­li­mi­schen Gemein­den in Deutschland.

Der Beginn des Rama­dans fällt in die­sem Jahr fast mit der christ­li­chen Fas­ten­zeit zusam­men. Die Fas­ten­zeit durch­bricht die täg­li­che Rou­ti­ne und lenkt die Auf­merk­sam­keit auf essen­ti­el­le Bezie­hun­gen des mensch­li­chen Lebens. Fehrs schreibt:

„Dazu gehö­ren Fami­lie, Freun­de und Nach­barn, aber auch die Behei­ma­tung in einer reli­giö­sen Gemein­schaft sowie eine leben­di­ge, all­tags­be­währ­te Bezie­hung zu Gott“, so die Rats­vor­sit­zen­de. „Wir wis­sen, wie wich­tig sol­che Zei­ten sind, in denen wir inten­si­ver als sonst über unse­re eige­nen Bedürf­nis­se und unser Ver­hal­ten nach­den­ken, aber auch die Not ande­rer ver­stärkt in den Blick neh­men und nicht zuletzt ver­su­chen, die gesell­schaft­li­che und poli­ti­sche Situa­ti­on in unse­rem Land mit den Augen Got­tes zu betrachten.“

Mit Hin­weis auf den 8. Mai ergänzt die Ratsvorsitzende:

„Wir spü­ren stär­ker als je zuvor: Frie­den ist kein Zustand, der ein für alle Mal garan­tiert wer­den kann. Frie­den muss viel­mehr immer wie­der gewagt, ein­ge­übt und mit­un­ter auch müh­sam errun­gen werden.“

Sie dank­te den dank­te den mus­li­mi­schen Gemein­den für die zahl­rei­chen Ein­la­dun­gen zum all­abend­li­chen Fas­ten­bre­chen, bei denen auch Men­schen ande­ren Glau­bens will­kom­men gehei­ßen werden.

Emp­feh­lung für den Unter­richt: Reli­gio­nen entdecken 

Die Schul­be­auf­trag­ten und das PTI laden zu Kurz & Gut am 26.03.2025 ein. Dann geht es um das Fas­ten in den Religionen.

U18 – Bundestagswahlergebnisse stehen fest

Die U18-Wahl ist eine der größ­ten außer­schu­li­schen Bil­dungs­in­itia­ti­ven in Deutsch­land. Das Wahl­er­geb­nis 2025 steht nun fest.

Die Wahl­er­geb­nis­se sind nicht als reprä­sen­ta­tiv für jun­ge Men­schen zu ver­ste­hen. In der Woche vom 7. bis zum 14. Febru­ar, haben bun­des­weit vie­le zehn­tau­sen­de jun­ge Men­schen unter 18 Jah­ren gewählt.

Ins­ge­samt wur­den 166.443 Stim­men in 1.812 selbst­or­ga­ni­sier­ten Wahl­lo­ka­len abge­ge­ben. Dabei hat die Par­tei „Die Lin­ke” mit 20,8 Pro­zent des Gesamt­ergeb­nis­ses die meis­ten Stim­men jun­ger Men­schen erhal­ten. Danach fol­gen die SPD mit 17,9 Pro­zent, die CDU/CSU mit 15,7 Pro­zent, die AfD mit 15,5 Pro­zent und Bünd­nis 90/Die Grü­nen mit 12,5 Pro­zent. Die Tier­schutz­par­tei erhielt 3,8 Pro­zent, die FDP 3,4 Pro­zent und das BSW 3,4 Pro­zent. 7 Pro­zent ent­fal­len zudem auf wei­te­re Parteien.

Kurz vor der Bun­des­tags­wahl ist das Ergeb­nis der Kin­der- und Jugend­wahl ein deut­li­ches Signal an die Poli­tik und die ande­ren Gene­ra­tio­nen. Jun­ge Men­schen haben durch­aus poli­ti­sche Inter­es­sen. Zu oft wer­den die­se jedoch nicht wahr- und nicht ernst­ge­nom­men. Die­se Inter­es­sen kom­men bei­spiels­wei­se in den U18-Jugend­fra­gen (https://​www​.u18​.org/​b​u​n​d​e​s​t​a​g​s​w​a​h​l​/​j​u​g​e​n​d​f​r​a​gen) oder den For­de­run­gen des Deut­schen Bun­des­ju­gend­rings (DBJR) zur Bun­des­tags­wahl (https://​www​.dbjr​.de/​a​r​t​i​k​e​l​/​f​o​r​d​e​r​u​n​g​e​n​-​d​e​s​-​b​u​n​d​e​s​j​u​g​e​n​d​r​i​n​g​s​-​z​u​r​-​b​u​n​d​e​s​t​a​g​s​w​a​h​l​-​2​025) zum Ausdruck.

Es wird deut­lich: Kin­der und Jugend­li­chen ken­nen ihre Inter­es­sen. Sie wäh­len inter­es­sen­ori­en­tiert. Kin­der und Jugend­li­che wäh­len mehr­heit­lich Par­tei­en, die ein­deu­tig für ein demo­kra­ti­sches Mit­ein­an­der ein­ste­hen. Die Situa­tio­nen in Sach­sen-Anhalt und Thü­rin­gen wei­chen davon ab.
Zutref­fend ist auch: Kin­der und Jugend­li­che neh­men durch­aus war, wel­che Par­tei­en sich für sie inter­es­sie­ren und wel­che Ange­bo­te wel­che Par­tei für jun­ge Men­schen macht.

Die Schul­be­auf­trag­ten und das PTI reagie­ren dar­auf mit dem Begeg­nungs­tag 2025 in Halle.

Abschied von Dr. Simone Wustrack

Nach fast 16 Jah­ren endet im Febru­ar 2025 die Dienst­zeit von Dr. Simo­ne Wustrack am Päd­ago­gisch-Theo­lo­gi­schen Insti­tut der EKM. Die Ver­än­de­run­gen, die in der Lan­des­kir­che geplant sind, um Zukunft gestal­ten zu kön­nen, haben für sie zu dem Ent­schluss geführt, ande­re beruf­li­che Wege ein­zu­schla­gen.

Die zurück­lie­gen­den Jah­re waren reich an wert­vol­len Begeg­nun­gen und Erfah­run­gen. Das Bild von Hei­di Hasel­off, inspi­riert aus einem RPQ-Kurs, erin­nert an vie­le sol­cher Momen­te. Sie selbst schreibt:

Die­se Arbeit und die unter­schied­li­chen mensch­li­chen Begeg­nun­gen habe ich sehr geliebt und sie haben mich als Men­schen zu der gemacht, als die ich jetzt gehe.
Ich bin dank­bar, dies alles in mei­nem Lebens­ruck­sack zu wis­sen und zugleich weh­mü­tig, wenn dies nun einen Abschluss findet.

Dr. Simo­ne Wustrack


Den Ele­men­tar­be­reich in der Lan­des­kir­che haben zukünf­tig die Kol­le­gin­nen Eva­ma­ria Simon und Bri­ta Ber­net im Blick. Bei aktu­el­len Anlie­gen und Fra­gen zu Fort­bil­dungs­be­dar­fen im Ele­men­tar­be­reich wen­den Sie sich bit­te an Eva­ma­ria Simon.

Struk­tu­rel­le Fra­gen beant­wor­tet Kir­chen­rä­tin Susan­ne Min­kus-Lan­gen­dör­fer.

Demokratiebildung auf der Didacta

Die Stutt­gar­ter Mes­se, ins­be­son­de­re Hal­le 7, Stand 7E67, wird ab Diens­tag zum Schau­platz einer kon­tro­ver­sen Debat­te. Die AfD wird dort auf einem eige­nen Stand ver­tre­ten sein.

Dies geschieht trotz einer Peti­ti­on und Boy­kott­an­dro­hun­gen ande­rer Aus­stel­ler, die die Teil­nah­me der Par­tei an der Didac­ta, Euro­pas größ­ter Bil­dungs­mes­se, ver­hin­dern woll­ten. Die Mes­se steht die­ses Jahr unter dem Leit­the­ma „Demo­kra­tie­bil­dung”, was die Anwe­sen­heit der AfD, die oft mit demo­kra­tie­feind­li­chen Paro­len in Ver­bin­dung gebracht wird, beson­ders bri­sant macht.

Die AfD plant, die Didac­ta zu nut­zen, um ihre Vor­stel­lun­gen einer bes­se­ren Bil­dungs­po­li­tik zu prä­sen­tie­ren und Vor­ur­tei­le sowie Falsch­in­for­ma­tio­nen zu bekämp­fen. Wie genau die Par­tei dies auf ihrem Mes­se­stand umset­zen wird, bleibt jedoch unklar. Die Didac­ta in Stutt­gart zog vor zwei Jah­ren 56.000 Besu­cher an, was die Bedeu­tung der Mes­se für den Bil­dungs­sek­tor unterstreicht.

Die Fra­ge, wie es dazu kam, dass eine Par­tei, die im Ver­dacht steht, rechts­extrem und ver­fas­sungs­feind­lich zu sein, auf einer Mes­se aus­stel­len darf, die für offe­nen Aus­tausch und inno­va­ti­ve Lern­kon­zep­te steht, bleibt umstrit­ten. Die Anmel­dung der AfD erfolg­te Ende des ver­gan­ge­nen Jah­res, und laut den Kri­te­ri­en der Mes­se sind poli­ti­sche Insti­tu­tio­nen und Par­tei­en zulas­sungs­be­rech­tigt. Den­noch gibt es brei­te Pro­tes­te gegen die Teil­nah­me der AfD, unter ande­rem von Leh­rer­ge­werk­schaf­ten und dem Bundeselternrat.

Um einen mög­li­chen Eklat zu ver­mei­den, haben die Mes­se­ver­an­stal­ter auch ande­re Par­tei­en ein­ge­la­den, dar­un­ter CDU, FDP, Volt und Bünd­nis 90/Die Grü­nen. Die SPD in Baden-Würt­tem­berg wird jedoch nicht teil­neh­men, da sie die Prä­senz der AfD auf der Didac­ta als unver­ein­bar mit demo­kra­ti­schen Bil­dungs­an­sät­zen ansieht.

Die AfD hat in der Ver­gan­gen­heit im Land­tag von Baden-Würt­tem­berg Posi­tio­nen ver­tre­ten, die von Ableh­nung moder­ner päd­ago­gi­scher Ansät­ze geprägt sind. Sie hat gegen För­der­mit­tel für Sprach­för­de­rung, Inklu­si­on und mul­ti­pro­fes­sio­nel­le Teams gestimmt und for­dert den Rück­bau der Ganztagsschule.

In der poli­ti­schen Bil­dung wirft die AfD den Schu­len Indok­tri­na­ti­on vor und for­dert, dass die Bil­dung eigen­ver­ant­wort­lich den­ken­der Bür­ger das Ziel sein müs­se. Die Bil­dungs­wis­sen­schaft­le­rin Rita Niko­lai von der Uni­ver­si­tät Augs­burg beob­ach­tet eine Radi­ka­li­sie­rung der AfD in bil­dungs­po­li­ti­schen Fra­gen, ins­be­son­de­re in Bezug auf den Geschichts­un­ter­richt. Die Par­tei möch­te die Gewich­tung im Geschichts­un­ter­richt ver­schie­ben und weni­ger über den Natio­nal­so­zia­lis­mus und die Scho­ah sprechen.

Die AfD betont häu­fig, dass Schu­len neu­tral blei­ben müss­ten, was Lehr­kräf­te ver­un­si­chert und sie zögern lässt, sich kri­tisch mit Rechts­extre­mis­mus aus­ein­an­der­zu­set­zen. Der Beu­tels­ba­cher Kon­sens, der Lehr­kräf­te dazu ver­pflich­tet, Schü­ler zur poli­ti­schen Teil­ha­be zu befä­hi­gen, wird von der AfD oft miss­in­ter­pre­tiert, um Dis­kus­sio­nen über Demo­kra­tie­er­zie­hung zu beeinflussen.

Die AfD sieht die Bil­dungs­po­li­tik als viel­ver­spre­chen­des Feld und strebt Minis­ter­pos­ten an, um ihre Vor­stel­lun­gen umzu­set­zen. Sie befür­wor­tet ein geglie­der­tes Schul­sys­tem und lehnt Inklu­si­on ab. Die Par­tei for­dert die Abschaf­fung des Islam­un­ter­richts und ein Gen­der­ver­bot an Schu­len. Trotz ihrer anti­fort­schritt­li­chen Hal­tung kann die AfD ange­sichts der Bil­dungs­mi­se­re mit ein­fa­chen For­de­run­gen wie mehr Fokus auf Lesen, Schrei­ben und Rech­nen punkten.

Soll­te die AfD in ein Kul­tus­mi­nis­te­ri­um gelan­gen, könn­te sie schnell Ein­fluss auf Schu­len neh­men, da vie­le Ent­schei­dun­gen über Ver­ord­nun­gen getrof­fen wer­den, die kein Par­la­ment pas­sie­ren müs­sen. In Kom­mu­nen beein­flusst die AfD bereits die Mit­tel­ver­ga­be und damit die Aus­stat­tung von Schulen.

Auf der Didac­ta wird eine Podi­ums­dis­kus­si­on zum The­ma „Demo­kra­tie­bil­dung zwi­schen Anspruch und Wirk­lich­keit” statt­fin­den, an der auch ein Ver­tre­ter der Lan­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung in Baden-Würt­tem­berg teil­nimmt. Die­se Ein­rich­tung steht im Visier der AfD, die ihr die staat­li­che Finan­zie­rung ent­zie­hen möch­te, da sie eine ein­sei­ti­ge Aus­rich­tung vermutet.

Wahl-O-Mat im Unterricht

Der Wahl-O-Mat ist ein Online-Tool, das Ihnen und Ihren Schüler:innen hilft, die eige­nen poli­ti­schen Posi­tio­nen mit denen der Par­tei­en zu ver­glei­chen. Die Mei­nun­gen zu ver­schie­de­nen The­men kön­nen abge­fragt und die Ergeb­nis­se mit den Par­tei­pro­gram­men ver­glei­chen werden.

Für den Ein­satz des Wahl-O-Mat und von „Wer steht zur Wahl” im Schul­un­ter­richt wur­den beglei­ten­de Mate­ria­li­en ent­wi­ckelt. Die­ses Unter­richts­ma­te­ri­al in Form von Unter­richts­bau­stei­nen, Arbeits­blät­tern, Unter­richts­ent­wür­fen und einer Off­line-Ver­si­on des Wahl-O-Mat bil­den den päd­ago­gi­schen Werk­zeug­kas­ten. Sie wur­den für weit­ge­hend selb­stän­dig arbei­ten­de Lern­grup­pen im Unter­richt ab Klas­se 10 kon­zi­piert und sol­len den Schü­le­rin­nen und Schü­lern hel­fen, sich mit poli­ti­schen Inhal­ten aus­ein­an­der­zu­set­zen, sich zu The­men zu posi­tio­nie­ren und ihre eige­ne Wahl­ent­schei­dung zu reflektieren.

Wei­te­re Mate­ria­li­en und Work­shops bie­ten Anre­gun­gen, um den Wahl-O-Mat in der Erwach­se­nen­bil­dung ein­zu­set­zen und als Gesprächs­an­lass zu den The­men Wah­len und Poli­tik zu nutzen.

Kinderkathedrale & Kirchentag

Kin­der­ka­the­dra­le ist Kir­che von Kin­dern für Kin­der! Und in Han­no­ver auf dem Kir­chen­tag vom 01. – 03. Mai in der Kreuzkirchengemeinde.

Ganz egal, ob aus Han­no­ver, Hal­le oder dem Huns­rück. Ganz egal, ob im Got­tes­dienst, in der Chro­pro­be, bei Kir­che Kun­ter­bunt, in der Kita oder in der Nach­bar­schaft… über­all da, wo Kin­der sind, kön­nen sie mit­ma­chen. Es braucht nicht viel!

Der Kir­chen­raum ist belebt von Tie­ren. Ob in Stein gehau­en, aus Bron­ze gegos­sen oder als Tür­klin­ke zum Anfas­sen. Ein Tier ist auf Augen­hö­he der Kin­der zu ent­de­cken: Die Taube.

Wie wäre es, wenn jedes Kind eine Tau­be fal­tet, mit sei­nem Namen ver­sieht und es der Kin­der­ka­the­dra­le schenkt?

So wür­den Kin­der Kin­der emp­fan­gen und eben­falls Teil des Kir­chen­ta­ges wer­den. Außer­dem bil­den die Tau­ben den Kern der Gestal­tung in der Erleb­nis­In­sel zum Gebet.

Ein Escape-Room, Füh­run­gen „mutig zwi­schen Him­mel und Erde” und Cranach’s Werk­statt wer­den kon­kret. Wir freu­en uns auf Lie­der zum Mit­sin­gen, die Bibel­er­zähl­mäu­se, Geschich­ten­zau­ber und Got­tes­diens­te mit Fischen und Raupen.

27. Januar – An die Opfer des Nationalsozialismus erinnern

Der Holo­caust­ge­denk­tag, der jähr­lich am 27. Janu­ar began­gen wird, ist ein wich­ti­ger Moment des Inne­hal­tens und der Refle­xi­on zu einem der dun­kels­ten Kapi­tel der Mensch­heits­ge­schich­te. An die­sem Tag wird an sechs Mil­lio­nen jüdi­sche Men­schen aller Gene­ra­tio­nen erin­nert, die wäh­rend des Holo­causts von den Natio­nal­so­zia­lis­ten ermor­det wur­den. Hier­her gehört auch das Geden­ken an die ermor­de­ten Roma, Sin­ti, Jeho­vas Zeu­gen, Homo­se­xu­el­le, die Men­schen mit Behin­de­run­gen und poli­ti­sche Gegner.

Die Bedeu­tung die­ses Gedenk­ta­ges liegt nicht nur im Erin­nern, son­dern auch im Ler­nen und Ver­ste­hen. Hier spielt der Reli­gi­ons­un­ter­richt eine bedeu­ten­de Rol­le. Der Reli­gi­ons­un­ter­richt bie­tet die Mög­lich­keit, his­to­ri­sche und gegen­wär­ti­ge Welt- und Men­schen­bil­der ver­tieft in den Blick zu neh­men. Es ent­ste­hen Anläs­se, um über ethi­sche und mora­li­sche Fra­gen nach­zu­den­ken, die sich aus der Geschich­te des Holo­causts erge­ben. Er för­dert das Ver­ständ­nis für die Viel­falt der mensch­li­chen Erfah­run­gen und die Bedeu­tung von Aner­ken­nung, Tole­ranz und Respekt gegen­über ande­ren Glau­bens­vor­stel­lun­gen und Kulturen.

Im Reli­gi­ons­un­ter­richt kön­nen Schüler:innen die reli­giö­sen und phi­lo­so­phi­schen Hin­ter­grün­de des Juden­tums ken­nen­ler­nen und ein Bewusst­sein für die Gefah­ren von Anti­se­mi­tis­mus und Into­le­ranz ent­wi­ckeln. Durch die Aus­ein­an­der­set­zung mit den Welt- und Men­schen­bil­dern unter­schied­li­cher Reli­gio­nen und Kul­tu­ren wird deut­lich, dass alle gro­ßen Glau­bens­rich­tun­gen Wer­te wie Mit­ge­fühl, Gerech­tig­keit und die Ach­tung der Men­schen­wür­de teilen.

Dar­über hin­aus bie­tet der Reli­gi­ons­un­ter­richt einen Raum für per­sön­li­che Refle­xi­on und die Ent­wick­lung einer ethisch reflek­tier­ten und der Demo­kra­tie ver­pflich­te­ten Hal­tung. Er ermu­tigt jun­ge Men­schen, sich mit Fra­gen der Ver­ant­wor­tung und des Gewis­sens aus­ein­an­der­zu­set­zen und dar­über nach­zu­den­ken, wie sie in ihrem eige­nen Leben zu einer gerech­te­ren und mit­füh­len­de­ren Welt bei­tra­gen können.

In einer Zeit, in der anti­se­mi­ti­sche Vor­fäl­le und Hass­ver­bre­chen auch in Deutsch­land zuneh­men, ist es wich­ti­ger denn je, das Erin­nern des Holo­causts leben­dig zu hal­ten, für eine fried­li­che und gerech­te Gesellschaft.


Emp­foh­le­ne Mate­ria­li­en der Bun­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bildung

Wes­ley Höl­len­rei­ner ist 14 Jah­re alt. Und er ist Sin­to. Im Som­mer 2024 hat er gemein­sam mit sei­ner Mut­ter Lau­ra Höl­len­rei­ner die Gedenk­stät­te Ausch­witz-Bir­ken­au besucht. Denn vor rund 80 Jah­ren war Wes­leys Uropa Hugo Höl­len­rei­ner dort als Kind. Er über­leb­te mit sei­nen Eltern und Geschwis­tern. Der Fil­me­ma­cher Adri­an Oeser hat Wes­ley bei sei­ner Rei­se mit der Kame­ra begleitet.

Die­ser Text und Medi­en­in­halt sind unter der Crea­ti­ve Com­mons Lizenz „CC BY-NC-ND 4.0 – Namens­nen­nung – Nicht kom­mer­zi­ell – Kei­ne Bear­bei­tun­gen 4.0 Inter­na­tio­nal” ver­öf­fent­licht. Autor/-in: Adri­an Oeser für bpb​.de

Prüfet alles – Zur Jahreslosung 2025

Das neue Kalen­der­jahr bricht an. Die Jah­res­lo­sung der Öku­me­ni­schen Arbeits­ge­mein­schaft für Bibel­le­sen gilt vie­len Chris­tin­nen und Chris­ten als ein Leit­vers durch das neue Jahr. Für 2025 wur­de aus dem ers­ten Brief des Pau­lus an die Gemein­de in Thes­sa­lo­ni­ki ausgewählt: 

„Prüft alles und behal­tet das Gute!”

1. Thess 5,21

Der Bibel­vers ist kei­ne zeit­lo­se Auf­for­de­rung zur Prü­fung. Er hat sei­nen Ursprung in den Dia­lo­gen zwi­schen Pau­lus und der Gemein­de in Thes­sa­lo­ni­ki, ver­mut­lich aus dem Jahr 50 n.Chr. Trotz­dem kann der ältes­te erhal­te­ne Brief des Apos­tels immer wie­der als Auf­for­de­rung zur Unter­schei­dung und Weis­heit im Umgang mit Infor­ma­tio­nen, Ideen und Erfah­run­gen gele­sen wer­den. In einer Welt, die von einer Flut an Infor­ma­tio­nen und Mei­nun­gen geprägt ist, erin­nert uns die­ser Satz dar­an, kri­tisch zu den­ken und nicht alles unre­flek­tiert zu über­neh­men. Es geht dar­um, mit offe­nen und auf­merk­sa­men Sin­nen durch das Leben zu gehen, im pri­va­ten und beruf­li­chen Umfeld.

Prü­fen bedeu­tet, Din­ge zu hin­ter­fra­gen, zu ana­ly­sie­ren und zu bewer­ten. Es erfor­dert, dass wir uns aktiv mit den Inhal­ten aus­ein­an­der­set­zen, die uns begeg­nen, sei es in den Medi­en, in Gesprä­chen oder in per­sön­li­chen Erfah­run­gen. Dabei sol­len wir uns nicht nur auf ober­fläch­li­che Ein­drü­cke ver­las­sen, son­dern tie­fer gehen und die Hin­ter­grün­de, Absich­ten und Posi­tio­nen wahrnehmen.

Das Gute zu behal­ten, bedeu­tet, dass wir das, was wir als wert­voll und rich­tig erkannt haben, in unser Leben inte­grie­ren. Es geht dar­um, posi­ti­ve und kon­struk­ti­ve Ele­men­te zu för­dern und zu bewah­ren. Die­se Hal­tung kann uns hel­fen, in einer kom­ple­xen Welt Ori­en­tie­rung zu fin­den und das Leben sinn­voll zu gestalten.

Gleich­zei­tig for­dert uns die­ser Vers auf, offen für Neu­es zu blei­ben und uns nicht von unse­ren bewuss­ten oder unbe­wuss­ten Vor­ur­tei­len lei­ten zu las­sen. Es ist schlicht eine Ein­la­dung. Wir kön­nen fle­xi­bel blei­ben und uns wei­ter­ent­wi­ckeln, wäh­rend wir gleich­zei­tig an bewähr­ten Wer­ten und Prin­zi­pi­en fest­hal­ten. So kön­nen wir die Quel­len des Guten für unse­re sozia­len Bezie­hun­gen finden.

Ins­ge­samt ermu­tigt uns „Prüft alles und behal­tet das Gute!” zu einem bewuss­ten und reflek­tier­ten Leben. Es ist ein Auf­ruf, Ver­ant­wor­tung für unse­re Ent­schei­dun­gen zu über­neh­men und über­legt zu han­deln, und uns nicht von Sor­gen und Ängs­ten trei­ben zu las­sen. Das gilt für unser pri­va­tes Leben und unser beruf­li­ches Engagement.

„Prüft alles und behal­tet das Gute!”

1. Thess 5,21

Und des­halb freu­en wir uns auf vie­le freund­li­che Begeg­nun­gen, den kol­le­gia­len Aus­tausch und die kon­struk­ti­ve Zusam­men­ar­beit, in den Kitas, Hor­ten und Schu­len, in prä­sen­ti­schen und vir­tu­el­len Fort- und Aus­bil­dungs­ver­an­stal­tun­gen in Thü­rin­gen, Sach­sen und Sach­sen-Anhalt, um her­aus­zu­fin­den, was das Gute und Bewah­rens­wer­te für uns und unse­re Zusam­men­ar­beit sein kann.


Ihr Kol­le­gi­um des PTI

In der Schule über Terror sprechen

„Mit Schre­cken schau­en wir auf das furcht­ba­re Gesche­hen auf dem Mag­de­bur­ger Weih­nachts­markt. Wir sind in unse­ren Gebe­ten und Gedan­ken bei den Opfern und Ange­hö­ri­gen. Sie brau­chen jetzt unse­ren Bei­stand und unse­re Anteil­nah­me. Ich dan­ke der Poli­zei, allen Ret­tungs­kräf­ten und Not­fall­seel­sor­ge­rin­nen und ‑seel­sor­gern für ihren Einsatz.“


Fried­rich Kra­mer, Lan­des­bi­schof der Evan­ge­li­schen Kir­che in Mit­tel­deutsch­land, Magdeburg

Was soll man zum Anschlag von Mag­de­burg sagen? Wie spricht man in Grund- und wei­ter­füh­ren­den Schu­len über Gewalt und Ter­ror? Was muss an- und aus­ge­spro­chen wer­den? Wor­über kann man schwei­gen, ohne unglaub­wür­dig zu wer­den? Wel­che Bedeu­tung haben dabei die Medi­en? Wel­che Wirk­mäch­tig­keit haben Gebe­te, Ker­zen, Glo­cken und Lieder?

Heu­te, am 21. Dezem­ber 2024, sind die Schu­len geschlos­sen, in Mag­de­burg, in Sach­sen-Anhalt, in ganz Deutsch­land. Erst im Janu­ar wer­den sie sich wie­der fül­len, die Flu­re und Klas­sen­räu­me. Mit Sicher­heit ist das gut so, denn so wird die Infor­ma­ti­ons­la­ge dich­ter, vie­les wird sich klä­ren. Und die Lehr­kräf­te kön­nen sich vor­be­rei­ten, eige­nen Posi­tio­nen zum Mag­de­bur­ger Anschlag und zum Ter­ror klä­ren und an geeig­ne­ten Sze­na­ri­en für ihre Lern­grup­pen arbeiten.

Die Bau­stei­ne bei web​com​pe​tent​.org wol­len als Instru­men­te für ein kon­struk­ti­ves Spre­chen über Ter­ror und Gewalt in Schu­le und Reli­gi­ons­un­ter­richt ver­stan­den werden.

  • Das eige­ne Ver­ständ­nis klären
  • Sprech­an­läs­se für die Lern­grup­pe vorbereiten
  • Eine Mit­te gestalten
  • Ein­fa­che Lie­der anstim­men oder mitsummen

Am 3. Janu­ar 2025, 16:00 – 17:30 Uhr, laden das Schul­be­auf­trag­ten­bü­ro Mag­de­burg und das PTI zu einer vir­tu­el­len Tagung ein. Ziel ist die Vor­be­rei­tung des Unter­richts­be­ginns nach den Feri­en. Im kol­le­gia­len Aus­tausch sol­len Sze­na­ri­en ent­wi­ckelt wer­den, die Raum für die Sor­gen und Fra­gen der Kin­der und Jugend­li­chen ent­hal­ten, respekt­vol­les Zuhö­ren und Spre­chen ermög­li­chen und dar­über hin­aus krea­ti­ve Impul­se zur Gestal­tung bieten.

Wechsel in der Geschäftsführung des PTI

Im Zuge der Umstruk­tu­rie­rung des PTI wird die Dozen­tur für Kon­fir­man­den­ar­beit und Gemein­de­päd­ago­gik im Vika­ri­at zum 01.01.2025 vom Päd­ago­gisch-Theo­lo­gi­schen Insti­tut an das Kin­der- und Jugend­pfarr­amt in Mag­de­burg ver­legt. Da der der­zei­ti­ge Dozent Stef­fen Weus­ten zugleich geschäfts­füh­ren­der Direk­tor des PTI ist, wird die­se Auf­ga­be zum Jah­res­wech­sel eine ande­re Per­son über­neh­men. Die Geschäf­te des PTI wer­den ab dem 01.01.2025 geführt von KR´in Susan­ne Min­kus-Lan­gen­dör­fer. Bit­te wen­den Sie sich für Ange­le­gen­hei­ten, die das PTI betref­fen an sie. Für alle Fra­gen zur Kon­fir­man­den­ar­beit und zur Gemein­de­päd­ago­gik im Vika­ri­at bleibt Stef­fen Weus­ten die Ansprech­per­son, zu errei­chen nach wie vor unter steffen.​weusten@​ekmd.​de.