Handreichung für den konfessionellen Religionsunterricht in Sachsen-Anhalt

Die Hand­rei­chung dient der Infor­ma­ti­on von Schul­lei­tun­gen und Lehr­kräf­ten in Sach­sen-Anhalt. Häu­fi­ge Fra­gen rund um den Reli­gi­ons­un­ter­richt wer­den ziel­ge­rich­tet beantwortet.

Der Reli­gi­ons­un­ter­richt in Sach­sen-Anhalt ist in Grund­ge­setz und Lan­des­ver­fas­sung ver­an­kert. Dar­über hin­aus ist er in schul­or­ga­ni­sa­to­ri­scher Hin­sicht kein Fach wie jedes ande­re. Immer wie­der tau­chen dabei Fra­gen auf, die durch die Bro­schü­re sach­ge­mäß erläu­tert werden.

Die Hand­rei­chung wur­de an die Schu­len über­mit­telt und steht als zum Down­load bereit.

Feierliche Vokation in Drübeck

Im herbst­li­chen Klos­ter Drü­beck tra­fen sich 27 jun­ge Reli­gi­ons­lehr­kräf­te aus Sach­sen-Anhalt, um gemein­sam berufs­bio­gra­fi­sche Per­spek­ti­ven aus­zu­tau­schen, am per­sön­li­chen Berufs­ethos zu arbei­ten und die Voca­tio zu erhalten.

Sie spra­chen dabei über ihre Moti­ve zur Berufs­wahl und die all­täg­li­chen Her­aus­for­de­run­gen, vor denen sie in Schu­le und Unter­richt gestellt sind. Die För­der­be­dar­fe für vie­le Schüler:innen und die zuneh­men­den ver­wal­tungs­tech­ni­schen Auf­ga­ben stel­len erheb­li­che Belas­tungs­fak­to­ren im All­tag jun­ger Lehr­kräf­te da.
Zugleich darf nicht unter­schla­gen wer­den, dass gelin­gen­de päd­ago­gi­sche Bezie­hun­gen not­wen­di­ge Vor­aus­set­zun­gen für erfolg­rei­che Lern­pro­zes­se sind.

„Nur wenn ich in Kon­takt mit mei­ner Klas­se bin, kom­me ich über­haupt zum Unterrichten.”

In der meis­ten Zeit, die Her­an­wach­sen­de in der Schu­le ver­brin­gen, gelin­gen die­se Bezie­hun­gen. In einem nicht uner­heb­li­chen Teil aller­dings kann das eige­ne Ethos nicht erfüllt werden.

Ich schaf­fe es ein­fach nicht immer allen Kin­dern glei­cher­ma­ßeb zuzu­hö­ren. Dabei möch­te ich für sie da sein, auf­merk­sam, ihre Sor­gen und Nöte hören, sie stär­ken. Es macht mich trau­rig, wenn ich das nicht schaf­fe oder ver­ges­se, wel­che Las­ten man­che von ihnen mit sich herumtragen.

Lösun­gen dafür kön­nen im Kern nur in der kol­le­gia­len Bera­tung und in einem Team gefun­den wer­den, an das man sich ver­trau­ens­voll wen­den kann. Die kirch­li­chen Netz­wer­ke des PTI und der Schul­be­auf­trag­ten ergän­zen den Rück­halt vor Ort.

Ins­be­son­de­re die Voca­tio unter­streicht die Bedeu­tung des Reli­gi­ons­un­ter­richts in den Schu­len und beschreibt zugleich die Ver­ant­wor­tung, die die Kir­chen in die­sem für die öffent­li­che Bil­dung übernehmen.

„Unse­re Kir­che dankt Ihnen, dass Sie sich als Päd­ago­gin­nen und Päd­ago­gen die­ser Auf­ga­be stel­len und sagt Ihnen zu, Sie bei der Aus­übung Ihrer Tätig­keit zu unter­stüt­zen. Wir ver­trau­en Ihnen, dass Sie den Reli­gi­ons­un­ter­richt in Über­ein­stim­mung mit den Grund­sät­zen der Evan­ge­li­schen Kir­che und nach den gel­ten­den Rah­men-Richt­li­ni­en durch­füh­ren.
Wir sagen Ihnen zu, Ihren Rat zu hören und zu beden­ken. Wir brau­chen Ihr Enga­ge­ment und Ihre Hin­wei­se. Dar­um bit­ten wir Sie, Ihre Erfah­run­gen uns und den Gemein­den weiterzugeben.

Dafür berei­te­ten sich die jun­gen Lehr­kräf­te auf ihre Ein­seg­nung vor und fei­er­ten am Ende der Tagung in der Klos­ter­kir­che St. Vitus gemein­sam einen fest­li­chen Gottesdienst.

Im Feed­back wur­de deut­lich, dass den Teil­neh­men­den die Tagung sehr wich­tig war.  Hier eini­ge Ant­wor­ten zum Stich­wort „Das hat mich berührt …”:

„Wir waren eine tol­le und empha­ti­sche Grup­pe, alle haben sich rege aus­ge­tauscht, kei­ner hat sich, glau­be ich, allei­ne gelas­sen gefühlt.”

„Der Aus­tausch in Klein­grup­pen hat mich sehr berührt, wobei man sah, dass man mit eini­gen Pro­ble­men nicht allein ist.”

„Das eige­ne Ver­hal­ten im Unter­richt mit­hil­fe der Reck­ah­ner Refle­xio­nen zu hin­ter­fra­gen und sich über Alter­na­ti­ven auszutauschen.”

Mit der Voka­ti­on erin­nert die Lan­des­kir­che dar­an, dass die Schüler:innen im Reli­gi­ons­un­ter­richt auf ihrer Suche nach Ori­en­tie­rung und Sinn beglei­tet wer­den, dass sie als eige­ne Per­sön­lich­kei­ten zu ach­ten sind, dass ihnen zuzu­hö­ren und ihre Hoff­nun­gen und Ängs­te ernst zu neh­men sind. Zugleich seg­net sie die jun­gen Lehr­kräf­te für ihren Dienst in den Schu­len, der immer auch als Dienst an unse­rer Kir­che ver­stan­den wird.

„Als einzige Religionslehrerin meiner Schule fühle ich mich nicht mehr zurück- oder alleingelassen.”

Voka­ti­ons­ta­gung Neu­die­ten­dorf 17.–19.10.2024

Die­se Stim­me einer Teil­neh­men­den der Voka­ti­ons­ta­gung in der ver­gan­ge­nen Woche spie­gelt etwas von der Atmo­sphä­re der Fort­bil­dung. Bei son­ni­gem Herbst­wet­ter tra­fen sich in der ver­gan­ge­nen Woche 17  Religionslehrer:innen aus Thü­rin­gen im Päd­ago­gisch-Theo­lo­gi­schen Insti­tut in Neu­die­ten­dorf, um sich gemein­sam über ihre Rol­le als Leh­ren­de, Ler­nen­de und Glau­ben­de auszutauschen.

Sie spra­chen dabei unter ande­rem über die beson­de­ren Her­aus­for­de­run­gen für den Reli­gi­ons­un­ter­richt inmit­ten viel­fäl­ti­ger gesell­schaft­li­cher Kri­sen und über Bedin­gun­gen gelun­ge­ner päd­ago­gi­scher Bezie­hun­gen in einer bibli­schen Geschich­te, in der eige­nen Unter­richts­pra­xis und in den ethi­schen Leit­li­ni­en der Reck­ah­ner Reflexionen.

Zudem berei­te­ten sich die jun­gen Lehr­kräf­te auf ihre Ein­seg­nung vor und fei­er­ten am Ende der Tagung in der St. Johan­nis­kir­che gemein­sam einen fest­li­chen Gottesdienst.

Im digi­ta­len, anony­men Feed­back wur­de deut­lich, dass vie­len Anwe­sen­den die Tagung gefal­len hat. So schrei­ben ande­re: „Mich hat die Tat­sa­che berührt, dass wir als Reli­gi­ons­lehr­kräf­te wich­tig für die Kir­che sind!” „Inter­es­sant war für mich der Aus­tausch und die Kom­bi­na­ti­on aus Theo­rie und Pra­xis!” „So viel Lie­be im Raum!”

Mit der Voka­ti­on erin­nert die Lan­des­kir­che dar­an, dass die Schüler:innen im Reli­gi­ons­un­ter­richt auf ihrer Suche nach Ori­en­tie­rung und Sinn beglei­tet wer­den, dass sie als eige­ne Per­sön­lich­kei­ten zu ach­ten sind, dass ihnen zuzu­hö­ren und ihre Hoff­nun­gen und Ängs­te ernst zu neh­men sind. Zugleich seg­net sie die jun­gen Lehr­kräf­te für ihren Dienst in den Schu­len, der immer auch als Dienst an unse­rer Kir­che ver­stan­den wird.

Kann Menschenwürde und Lebensrecht gegeneinander abgewogen werden? – Ökumenischer Fachtag für Thüringer Religionslehrkräfte

Am 26. Sep­tem­ber 2024 tra­fen sich katho­li­sche und evan­ge­li­sche Lehr­kräf­te, um gemein­sam über das The­ma „Ethi­sche Ent­schei­dun­gen am Lebens­an­fang” nach­zu­den­ken und in Aus­tausch zu tre­ten. Wesent­li­che Gesprächs­im­pul­se wur­den durch die gela­de­nen Gäs­te ein­ge­tra­gen: Eine Mut­ter berich­te­te vom Lebens­an­fang ihres Kin­des, bei dem nach der Geburt das Down­syn­drom dia­gnos­ti­ziert wur­de. Frau Maria Zucht (Bera­te­rin der Bera­tungs­stel­le für Schwan­ge­re und Fami­li­en der Cari­tas­ver­ban­des für das Bis­tum Erfurt e.V.) gab Ein­bli­cke in Nöte und Bedräng­nis­la­gen von Schwan­ge­ren bzw. jun­gen Fami­li­en, aber auch in Bera­tungs- und Beglei­tungs­stra­te­gien. Herr Ste­phan Bern­stein (Pfar­rer und Kli­nik­seel­sor­ger am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Mag­de­burg A.ö.R, Mag­de­burg) ließ die Teil­neh­men­den unter ande­rem teil­ha­ben an Schick­sa­len von Früh- und Frühst­ge­bo­re­nen und ihren Fami­li­en. Die­se Pra­xis­be­rich­te mün­de­ten dann in einen Vor­trag von Prof. Dr. Tobi­as Hack (Uni­ver­si­tät Mar­burg) um die ethi­schen Per­spek­ti­ven ange­sichts der neu­en Debat­te um den § 218 StGB.

Die Pra­xis­be­rich­te, aber auch der Vor­trag – der die Kom­ple­xi­tät der aktu­el­len Dis­kus­si­on deut­lich auf­zeig­te – führ­ten jeweils zu enga­gier­ten kol­le­gia­len Gesprä­chen, aber auch – ange­sichts der Schwe­re der The­men – zu gro­ßer Betrof­fen­heit. Die­se per­sön­li­che Anteil­nah­me und die hohe Fach­lich­keit der Ver­an­stal­tung wir­ken sich – so eine Teil­neh­men­de – auch auf den eige­nen Reli­gi­ons­un­ter­richt aus.

Mensch und Maschine – Ökumenischer Fachtag

Reli­gi­ons­lehr­kräf­te bei­der Kon­fes­sio­nen und Ethik­lehr­kräf­te tra­fen sich am 24. Sep­tem­ber 2024 in Mag­de­burg zu einem öku­me­ni­schen Fach­tag. Im Fokus stan­den Fra­gen nach zuneh­men­der Digi­ta­li­tät in allen Lebens­be­rei­chen und deren Aus­wir­kun­gen auf das Mensch­sein und die damit ver­bun­de­nen sozia­len Bezie­hun­gen. Ins­be­son­de­re inter­es­sier­te die Lehr­kräf­te, wie über Künst­li­che Intel­li­genz im Reli­gi­ons­un­ter­richt gespro­chen und wie mit­hil­fe sol­cher Tech­no­lo­gien Unter­richt gestal­tet wer­den kann.

Der Tag wur­de mit einem fei­er­li­chen Got­tes­dienst in der Kathe­dra­le St. Sebas­ti­an eröff­net. Im Zen­trum stand die Fra­ge nach einer zeit­ge­mä­ßen Inter­pre­ta­ti­on der bibli­schen Rede von der Gott­eben­bild­lich­keit des Men­schen. Der Got­tes­dienst wur­de in öku­me­ni­scher Ver­ant­wor­tung durch den Schul­be­auf­trag­ten für den Reli­gi­ons­un­ter­richt, Pfar­rer Sören Bren­ner (EKM) und Patri­cia Erben-Grütz (Edith-Stein-Schul­stif­tung, Bis­tum Mag­de­burg) geleitet.

Im Anschluss setz­ten sich die Lehr­kräf­te mit digi­ta­len Anwen­dun­gen und Künst­li­cher Intel­li­genz in der Pfle­ge aus­ein­an­der. Tho­mas Kuscher vom Lan­des­kom­pe­tenz­zen­trum Pfle­ge Digi­tal, Hal­le, sorg­te für star­ke Impul­se und Ein­bli­cke. Mit Dr. Con­stan­tin Plaul, Uni­ver­si­tät Ham­burg, dis­ku­tier­ten die Teil­neh­men­den über zu erwar­ten­de Ent­wick­lung von KI und die dar­aus resul­tie­ren­den Fol­gen für den Men­schen. Plaul for­mu­lier­te in die­sem Zusam­men­hang die Not­wen­dig­keit, sich auf ethi­sche Kri­te­ri­en für die Anwen­dung von KI zu verständigen.

In anschlie­ßen­den Work­shops am Nach­mit­tag erprob­ten die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer den unter­richt­li­chen Ein­satz von KI in der Unter­richts­vor­be­rei­tung und ‑gestal­tung, reflek­tier­ten Anwen­dun­gen für den Grund­schul­be­reich, spra­chen über Online-Gam­ing in der Schu­le, the­ma­ti­sier­ten Fra­gen zu KI-basier­ter Unter­sterb­lich­keit bzw. Trans­hu­ma­nis­mus und ver­tief­ten das Nach­den­ken über Pfle­ge­ro­bo­tik. Frau Cor­ne­lia Hen­kel, Edith-Stein-Schul­stif­tung, Bis­tum Mag­de­burg, hat­te den Tag umsich­tig und mit viel Mühe vorbereitet.

Der nächs­te Öku­me­ni­sche Fach­tag für Reli­gi­ons­lehr­kräf­te wird am 06. März 2025 statt­fin­den. Die Ver­an­stal­tung wid­met sich aktu­el­len Fra­gen zu gefor­der­ter welt­an­schau­li­cher Neu­tra­li­tät und gebo­te­ner Posi­tio­na­li­tät. Als koope­ra­tiv ver­ant­wor­te­tes Ange­bot der Evan­ge­li­schen Kir­che in Mit­tel­deutsch­land, des Bis­tums Mag­de­burg und des Bis­tums Erfurt wird die­ser Tag für Lehr­kräf­te in Sach­sen-Anhalt und Thü­rin­gen vir­tu­ell stattfinden.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den  sich unter https://​t1p​.de/​p​o​s​i​t​i​o​n​a​l​i​t​aet.

Begegnungstag kirchlicher Lehrkräfte im Ru

Am 13. Sep­tem­ber 2024 tra­fen sich kirch­li­che Lehr­kräf­te der EKM zu ihrem jähr­li­chen Netz­werktref­fen in Erfurt. Neben dem kol­le­gia­len Aus­tausch und aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen stan­den Fra­gen um Leis­tungs­ein­schät­zung und ‑bewer­tung im Fokus des Tages.

Kirch­li­che Lehr­kräf­te sind im Reli­gi­ons­un­ter­richt häu­fig an vie­len Schu­len ein­ge­setzt. Die Teil­nah­me an meh­re­ren Dienst­be­ra­tun­gen erschwert die Wahr­neh­mung und Umset­zung von Anord­nun­gen und Erlas­sen, wie sie von den Schul­äm­tern an die Schu­len aus­ge­ge­ben wer­den. Das wirkt sich beson­ders stark bei der Leis­tungs­ein­schät­zung und ‑erhe­bung aus. Auch unter­schei­den sich die Situa­tio­nen in Thü­rin­gen und Sach­sen-Anhalt. Das führt immer wie­der zu Unsi­cher­hei­ten und teil­wei­se auch zu Kon­flik­ten mit Schul­lei­tun­gen und Eltern.

Dar­über hin­aus hat sich mit den Ent­wick­lun­gen zum kom­pe­tenz­ori­en­tier­ten Unter­richt auch die Kul­tur der Leis­tuns­ein­schät­zung ver­än­dert. Noten domi­nie­ren immer noch die­sen Bereich des Ler­nens, aller­dings fin­den immer mehr alter­na­ti­ve For­men Ein­zug in den Unter­richts­all­tag. Die­se Viel­falt kann unter­schied­li­chen mensch­li­chen Lern­ty­pen viel eher ent­spre­chen und für mehr Bil­dungs­ge­rech­tig­keit sorgen.

Die Impuls­re­fe­ra­te von Chris­tia­ne Bert­ling-Beck und Dr. Sabi­ne Blaszcyk sorg­ten für die not­wen­di­ge Klar­heit und Trans­pa­renz. In schul­stu­fen­spe­zi­schen Work­shops konn­ten die Ein­sich­ten ver­tieft und kri­tisch dis­ku­tiert werden.

Der nächs­te Begeg­nungs­tag wird am 12. Sep­tem­ber 2025 in Hal­le stattfinden.

Religionspädagogische Qualifizierung – Abschluss und Neubeginn

Am 13. Sep­tem­ber ende­te für 15 Erzie­he­rin­nen und Erzie­her aus christ­li­chen Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen die Reli­gi­ons­päd­ago­gi­sche Qualifizierung.

In einem fei­er­li­chen Got­tes­dienst, der mit Regio­nal­bi­schö­fin Bet­ti­na Schlau­raff in der Drü­be­cker St. Vitus Kir­che gefei­ert wur­de, wur­den die Teil­neh­men­den für ihren Dienst als reli­gi­ons­päd­ago­gi­sche Fach­kräf­te in christ­li­chen Kitas gesegnet. 

Mit die­sem Kurs endet eine jah­re­lan­ge Aus­bil­dungs­rei­he am Päd­ago­gisch-Theo­lo­gi­schen Insti­tut. Um auf aktu­el­le Bedar­fe und Res­sour­cen ein­zu­ge­hen, wur­de das Kon­zept der RPQ im Jahr 2024 grund­le­gend über­ar­bei­tet.
Die Reli­gi­ons­päd­ago­gi­sche Qua­li­fi­zie­rung wird ab Herbst 2024 in neu­en For­ma­ten ange­bo­ten. Die RPQ wird zukünf­tig in einem 120 Unter­richts­ein­hei­ten umfas­sen­den Kon­zept für die Bun­des­län­der Sach­sen-Anhalt und Thü­rin­gen ange­bo­ten. Eine Teil­nah­me ist in Prä­senz­ver­an­stal­tun­gen oder digi­tal mög­lich. Die­se Kur­se wer­den von Dozen­tin­nen des PTI ange­bo­ten. Wenn wei­te­re Trä­ger eine regio­nal ver­an­ker­te RPQ anbie­ten möch­ten, ist dies eben­falls mög­lich. Alle wei­te­ren Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie über die web­site und einen ers­ten Ein­blick über die Videos.

Foto/ Text: Simo­ne Wustrack

Wie „neutral” muss mein Unterricht sein?

Ende August tra­fen sich katho­li­sche und evan­ge­li­sche Reli­gi­ons­lehr­kräf­te zu einem Fach­aus­tausch über Fra­gen der Ent­wick­lung der kon­fes­sio­nel­len Koope­ra­ti­on zwi­schen dem katho­li­schen und evan­gel­si­chen Reli­gi­ons­un­ter­richt in Sach­sen-Anhalt. In die­sem Jahr wid­me­ten sich die Lehr­kräf­te dem kirch­li­chen Auf­trag der Posi­tio­nie­rung von Lehr­kräf­ten im Religionsunterricht.

Die Fra­ge­stel­lung hat­te sich ange­sichts der poli­ti­schen Ent­wick­lun­gen in den mit­tel­deut­schen Land­ta­gen erneut und ver­schärft gestellt. Der Aus­tausch zwi­schen Lehr­kräf­ten bezog sich auf die gemein­sa­me Lek­tü­re kirch­li­cher Ver­laut­ba­run­gen, wie z. B. der Auf­ruf der ost­deut­schen Bischö­fe zu Beginn des Wahl­jah­res 2024, der Erklä­rung der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz zur Unver­ein­bar­keit zwi­schen „Völ­ki­schem Natio­na­lis­mus“ und Chris­ten­tum bzw. den Stel­lung­nah­men der Kir­chen­lei­tun­gen auf Sei­ten der EKD. 

Außer­dem konn­ten sich die Reli­gi­ons­lehr­kräf­te durch ein Gespräch mit den Lei­tern der bei­den kirch­li­chen Büros, Ste­phan Rether und Albrecht Stein­häu­ser, ein Bild vom Stand des Ver­hält­nis­ses der bei­den christ­li­chen Kir­chen zur Par­tei Alter­na­ti­ve für Deutsch­land machen. Dabei mar­kier­ten bei­de Gesprächs­part­ner die grund­sätz­li­che Unver­ein­bar­keit der Posi­tio­nen zwi­schen AfD und Kir­chen vor allem zu For­de­run­gen der AfD hin­sicht­lich einer „Remi­gra­ti­ons­po­li­tik“, ihrer ethi­schen Grund­an­nah­me eines „völ­ki­schen Natio­na­lis­mus“ bzw. ihrer Infra­ge­stel­lung der frei­heit­lich-demo­kra­ti­schen Grund­ord­nung Deutschlands.

Foto: Andre­as Zie­mer, Text: Patri­cia Erben-Grütz

Evaluation der Thüringer Lehrpläne

Das Thü­rin­ger Minis­te­ri­um für Bil­dung, Jugend und Sport hat das ThILLM mit der Erar­bei­tung neu­er Lehr­plä­ne beauf­tragt. Die Lehr­plä­ne der Lehr­plan­ge­ne­ra­ti­on von 2010 (Grund­schu­le) und 2013 (Regel­schu­le und Gym­na­si­um) sol­len ersetzt wer­den. Lehr­plan­kom­mis­sio­nen mit jun­gen wie erfah­re­nen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen wer­den die­se Arbeit leis­ten, die sich auf eine mög­lichst brei­te Basis an Rück­mel­dun­gen stüt­zen sollen.

Ihre Erfah­run­gen, Ihre Exper­ti­se, Ihre Wün­sche und Anre­gun­gen sind uns wich­tig. Wir wür­den sie gern in die Lehr­plan­ar­beit ein­be­zie­hen. Des­we­gen bit­te ich Sie herz­lich, sich an der Befra­gung zu betei­li­gen.
Ihre Anga­ben wer­den ver­trau­lich behan­delt und anonym aus­ge­wer­tet, sodass kei­ne Rück­schlüs­se auf Ihre Per­son mög­lich sind. 

Sie kön­nen bis zum 06. Okto­ber 2024 aus­schließ­lich online teilnehmen.

Bit­te lei­ten Sie die­se Befra­gung auch an Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen wei­ter, die an Ihrer Schu­le Evan­ge­li­sche oder Katho­li­sche Reli­gi­ons­leh­re unterrichten. 

Herz­li­chen Dank für Ihre Unterstützung,

Georg Fun­ke, Refe­rent am Thillm

RPQ digital startet

Im Novem­ber star­tet das neue Ange­bot eines Fern-Lern-Kurses.

Die­ser Kurs ermög­licht Teilnehmer:innen, die nicht anrei­sen kön­nen, eben­falls eine voll­wer­ti­ge RPQ zu absolvieren.

Die Inhal­te der übli­chen Prä­senz­ta­ge wer­den im Selbst­stu­di­um mit online bereit­ge­stell­ten Mate­ria­li­en unter frei­er Zeit­ein­tei­lung erar­bei­tet. In regel­mä­ßi­gen online-Tref­fen wer­den Ergeb­nis­se, Fra­gen und Ideen dis­ku­tiert. Ver­tie­fungs­ta­ge in der eige­nen Ein­rich­tung kop­peln Neu­es direkt mit der Praxis.

Zwei Exkur­si­ons­ta­ge und der Abschluss­got­tes­dienst run­den den Kurs ab.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie im Bereich Kita und Hort auf die­ser Seite. 

Bei Fra­gen wen­den Sie sich an brita.​bernet@​ekmd.​de.

Anmel­dun­gen bis 15.10.2024 nimmt astrid.​stein@​ekmd.​de entgegen.