Am 26. September 2024 trafen sich katholische und evangelische Lehrkräfte, um gemeinsam über das Thema „Ethische Entscheidungen am Lebensanfang” nachzudenken und in Austausch zu treten. Wesentliche Gesprächsimpulse wurden durch die geladenen Gäste eingetragen: Eine Mutter berichtete vom Lebensanfang ihres Kindes, bei dem nach der Geburt das Downsyndrom diagnostiziert wurde. Frau Maria Zucht (Beraterin der Beratungsstelle für Schwangere und Familien der Caritasverbandes für das Bistum Erfurt e.V.) gab Einblicke in Nöte und Bedrängnislagen von Schwangeren bzw. jungen Familien, aber auch in Beratungs- und Begleitungsstrategien. Herr Stephan Bernstein (Pfarrer und Klinikseelsorger am Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R, Magdeburg) ließ die Teilnehmenden unter anderem teilhaben an Schicksalen von Früh- und Frühstgeborenen und ihren Familien. Diese Praxisberichte mündeten dann in einen Vortrag von Prof. Dr. Tobias Hack (Universität Marburg) um die ethischen Perspektiven angesichts der neuen Debatte um den § 218 StGB.
Die Praxisberichte, aber auch der Vortrag – der die Komplexität der aktuellen Diskussion deutlich aufzeigte – führten jeweils zu engagierten kollegialen Gesprächen, aber auch – angesichts der Schwere der Themen – zu großer Betroffenheit. Diese persönliche Anteilnahme und die hohe Fachlichkeit der Veranstaltung wirken sich – so eine Teilnehmende – auch auf den eigenen Religionsunterricht aus.