Gesetzliches Smartphoneverbot an Schulen?

Päd­ago­gi­sche Impul­se zu einer kom­ple­xen Herausforderung

Im Früh­jahr 2025 wird in der Poli­tik zuneh­mend über gesetz­li­che Smart­phone-Ver­bo­te an Schu­len dis­ku­tiert. In ers­ten Bun­des­län­dern gibt es bereits ent­spre­chen­de Initia­ti­ven. Schon zuvor war die Digi­ta­li­sie­rung an Bil­dungs­ein­rich­tun­gen ein Bereich, der durch viel Unsi­cher­heit geprägt war. Durch die aktu­el­le Debat­te droht sich die­se nun wei­ter zu verschärfen.

Ole Horn, Ina Samel, Bea Krau­se und Nele Hirsch haben auf der edunau­ti­ka 2025 die Situa­ti­on zum Anlass genom­men, um auf der über Smart­phones in Schu­len und Bil­dungs­ein­rich­tun­gen zu reflek­tie­ren und aus päd­ago­gi­scher Per­spek­ti­ve Denk­an­stö­ße zu formulieren.

Aus ihrer Per­spek­ti­ve gerät in der Debat­te um Smart­phon­ever­bo­te vie­les durch­ein­an­der. Pau­scha­le Aus­sa­gen und Ver­bots­for­de­run­gen erset­zen häu­fig die not­wen­di­ge dif­fe­ren­zier­te Aus­ein­an­der­set­zung mit einem kom­ple­xen The­ma, zu dem die kon­kre­te Gerä­te­nut­zung eben­so gehört wie die Her­aus­for­de­run­gen von Social-Media-Platt­for­men und der nöti­gen Ver­än­de­rung von Lern­kul­tur im Kon­text des digi­ta­len Wandels.

Der Text will daher als ein Appell an die Poli­tik und die Bil­dungs­welt ver­stan­den wer­den: Ein­fa­che Ant­wor­ten sind kei­ne Lösung für kom­ple­xe Her­aus­for­de­run­gen. Statt­des­sen braucht es Bereit­schaft und Offen­heit, Digi­ta­li­sie­rung als päd­ago­gi­sche Gestal­tungs­her­aus­for­de­rung zu begrei­fen und sie auch ent­spre­chend anzugehen.

Fragen zur pädagogischen Reflexion

Sie­ben Fra­gen die­nen als päd­ago­gi­sche Impul­se, die zur Dis­kus­si­on an Schu­len und ande­ren Bil­dungs­ein­rich­tun­gen her­aus­for­dern. Sie sol­len hel­fen, gemein­sam mit allen Betei­lig­ten gute, demo­kra­tisch aus­ge­han­del­te Wege im Umgang mit Smart­phones und digi­ta­len Räu­men zu finden.

  1. Wie kön­nen wir Lebens­welt­ori­en­tie­rung errei­chen und war­um ist das wichtig?
  2. Wie kön­nen wir dem Second Digi­tal Divi­de begegnen?
  3. Wie kön­nen wir Jugend­li­che ernst neh­men und ihnen nicht adul­tis­tisch begegnen?
  4. Wie kön­nen wir Bil­dung demo­kra­tisch gestalten?
  5. Wie kön­nen wir Smart­phones als Kul­tur­zu­gangs­ge­rä­te nutzen?
  6. Wie kön­nen wir Online-Räu­me für alle siche­rer und lebens­wer­ter machen?
  7. Wie kön­nen wir den Umgang mit Kom­ple­xi­tät im digi­ta­len Wan­del lernen?

Die Kri­te­ri­en wur­den mit einem Appell an päd­ago­gi­sche Fach­kräf­te und poli­ti­sche Ver­ant­wort­li­che verbunden.

Geschrie­ben von Ole Horn, Ina Samel, Bea Krau­se und Nele Hirsch bei der edunau­ti­ka 2025 | Lizenz: CC0 1.0