Vokationskurs und feierlicher Gottesdienst in Neudietendorf

Posi­tio­nen im Reli­gi­ons­un­ter­richt fin­den und einnehmen

Kurz vor den Herbst­fe­ri­en kamen jun­ge Reli­gi­ons­lehr­kräf­te aus Thü­rin­gen in Neu­die­ten­dorf zusam­men. Ziel ihres Tref­fens war es, sich über ihre Rol­le als Leh­ren­de, Ler­nen­de und Glau­ben­de auszutauschen.

Im Mit­tel­punkt der Gesprä­che stan­den die beson­de­ren Her­aus­for­de­run­gen, vor denen der Reli­gi­ons­un­ter­richt ange­sichts viel­fäl­ti­ger gesell­schaft­li­cher Kri­sen steht. Außer­dem dis­ku­tier­ten die Teil­neh­men­den über die Bedeu­tung von Posi­tio­nen und Posi­tio­nie­run­gen im eige­nen Unter­richt, sei es an den Grund- oder Regel­schu­len, an Gemein­schafts­schu­len oder Gym­na­si­en. Schü­le­rin­nen und Schü­ler haben sehr kon­kre­te und kon­tro­ver­se Ansich­ten, hin­ter denen sich häu­fig Fra­gen verbergen: 

„Reli­gi­on ist wie ein gro­ßer Baum, an dem man sich fest­hal­ten kann.”

„Reli­gi­on bedeu­tet Phan­ta­sie­ge­schich­ten zu glauben.”

„Mit Reli­gi­on kann man für sich Grund­fra­gen des Lebens klären.”

„Reli­gi­on ist sinn­los und bringt nichts.”

Ein wei­te­rer Schwer­punkt war die Vor­be­rei­tung der jun­gen Lehr­kräf­te auf ihre Ein­seg­nung. Den Abschluss der Tagung bil­de­te ein fest­li­cher Got­tes­dienst in der St. Johanniskirche.

Das digi­ta­le, anony­me Feed­back zeig­te deut­lich, dass die Ver­an­stal­tung bei vie­len Teil­neh­men­den gro­ßen Anklang fand.

Mit der Voka­ti­on macht die Lan­des­kir­che deut­lich, dass Schüler:innen im Reli­gi­ons­un­ter­richt auf ihrer Suche nach Ori­en­tie­rung und Sinn beglei­tet wer­den müs­sen. Sie erin­nert dar­an, die Jugend­li­chen als eigen­stän­di­ge Per­sön­lich­kei­ten zu ach­ten, ihnen zuzu­hö­ren und ihre Hoff­nun­gen wie auch ihre Sor­gen ernst zu neh­men. Gleich­zei­tig wer­den die jun­gen Lehr­kräf­te für ihren Dienst in der Schu­le geseg­net – ein Dienst, der immer auch im Zusam­men­hang mit dem Auf­trag der Kir­che steht.